Wieder ein Toter durch Polizeikugeln
20. August 2014Der Mann, ein Afro-Amerikaner, habe "Tötet mich jetzt" gerufen und sich den Polizisten genähert, teilte der Polizeichef von Saint Louis, Sam Dotson, über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Beamten hätten dem Verdächtigen zunächst "mündliche Anweisungen" gegeben und dann "aus Sorge um ihre Sicherheit" geschossen.
Trauerfeier am Montag
In Ferguson selbst versammelten sich am Abend und in der Nacht erneut Demonstranten. Die Polizei nahm nach Angaben des Senders CNN am frühen Morgen einige Menschen fest, nachdem vereinzelt Wasserflaschen aus Plastik aus der Menge in Richtung Polizei geflogen waren. Die Polizei rief die Demonstranten auf, nach Hause zu gehen. Den Bildern zufolge, die der Nachrichtensender CNN zeigte, blieb die Lage im Vergleich zu den Tagen zuvor aber eher ruhig. Allerdings nahm die Polizei dennoch nach eigenen Angaben fast 50 Demonstranten fest.
Am 9. August war in dem Vorort von Saint Louis der unbewaffnete schwarze Teenager Michael Brown von einem weißen Polizisten erschossen worden - der Auslöser für die Unruhen.
Brown solle am kommenden Montag beerdigt werden, teilte der Anwalt der Familie, Benjamin Crump, mit. Es sei eine öffentliche Gedenkveranstaltung geplant, berichtete die Zeitung "St. Louis Post-Dispatch". Der Anwalt äußerte die Erwartung, dass ranghohe Persönlichkeiten anwesend sein werden. Justizminister Eric Holder wird an diesem Mittwoch in Ferguson erwartet. Der Minister soll sich im Auftrag von Präsident Barack Obama ein Bild von der Lage verschaffen.
ml/wa (dpa, rtr)