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Wieder Tote in Textilfabrik

9. Mai 2013

Zwei Wochen nach dem verheerenden Fabrikeinsturz mit Hunderten von Toten in Bangladesch hat ein Brand in einem anderen Textilunternehmen erneut Menschenleben gefordert. Diesmal betroffen: die Hauptstadt Dhaka.

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Feuerwehrmann vor ausgebrannter Textilfirma (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Das Feuer in der Textilfabrik sei ausgebrochen, nachdem der Großteil der Belegschaft bereits nach Hause gegangen sei, erklärte die Polizei. Dennoch erstickten durch den Brand mindestens acht Menschen, wie die Feuerwehr mitteilte. Unter den Toten sei auch der Besitzer der Firma. Mehrere Personen erlitten Verletzungen.

Ursache des Brandes in Dhaka, der in der Nacht zum Donnerstag ausbrach, soll ein Kurzschluss gewesen sein. Die Flammen konnten nach etwa zwei Stunden gelöscht werden.

Mode für den Westen

In dem betroffenen Unternehmen wurde hauptsächlich Kleidung für den Export - auch nach Deutschland - gefertigt. Erst vor zwei Wochen waren durch den Einsturz eines Fabrikgebäudes in der Nähe von Dhaka nach jüngsten Angaben mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen. Zuvor war die Zahl der Toten mit 803 angegeben worden. Allein in der Nacht zum Donnerstag seien jedoch mehr als hundert weitere Leichen unter den Trümmern entdeckt worden, heißt es. In dem Gebäude produzierten ebenfalls Textilunternehmen für Mode- und Bekleidungshändler der westlichen Welt.

Eingestürzte Textilfabrik in Savar (Foto: AFP/GettyImages)
Die Textilfabrik in Savar stürzte am 24. April einBild: Getty Images

Das Unglück in Savar hatte erneut das Schlaglicht auf die katastrophalen Arbeitsbedingungen in den Fabriken geworfen, in denen vor allem Frauen für einen sehr geringen Lohn arbeiten. Die Europäische Union hat mit Strafmaßnahmen gedroht, sollte Bangladesch nicht für bessere Arbeitsbedingungen in der Textilbranche sorgen. Die Regierung von Bangladesch ließ inzwischen nach eigenen Angaben 18 Textilfabriken aus Sicherheitsgründen schließen.

wa/haz (dpa, afp, rtr)