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Wiederaufbau in Nepal

16. Januar 2016

Fast neun Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal hat das Land offiziell mit dem Wiederaufbau begonnen. Präsidentin Bidhya Devi Bhandari legte den ersten Grundstein für den Bau eines zerstörten Tempels.

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Zwei Kinder klettern auf einer Runienhäuserwand herum
Bild: picture-alliance/dpa/N. Shrestha

Fast 9000 Menschen und viele bedeutende Tempelanlagen fielen den Beben zum Opfer, die das bitterarme Land im Himalaya Ende April und Anfang Mai 2015 erschütterten. Am Samstag (16.01.2016) legte Präsidentin Bidhya Devi Bhandari persönlich Hand an, als sie den Grundstein für den Bau des zerstörten Tempels im See Rani Pokhari in Kathmandu setzte und damit offiziell den Wiederaufbau des Landes einläutete.

Politischer Streit verzögerte die Arbeiten

Geleitet wird der Aufbau in dem Himalaya-Land von einer eigens eingerichteten Behörde. Das dazu notwendige Gesetz hatten die zerstrittenen Parteien Nepals erst im Dezember verabschiedet. Vorher flossen auch die Milliarden von Euros nicht, die die internationale Gemeinschaft Nepal nach der Katastrophe zugesagt hatte. Noch im September 2015 gab sich Max Santner, Delegationsleiter des Internationalen Roten Kreuzes in Nepal, wenig optimistisch: "Verantwortlich für den Wiederaufbau ist natürlich die Regierung des Landes. Wir als Hilfsorganisationen können das unterstützen. Aber die Hauptverantwortung liegt bei der eigenen Regierung. Und die nehmen wir, gelinde gesagt, nicht wirklich wahr."

Nach nepalesischen Medienberichten starben in den vergangenen Wochen zwölf Menschen infolge der Kälte in den Notunterkünften. Noch immer wohnen Tausende Menschen in Zelten oder notdürftig zusammengezimmerten Bretterverschlägen. Doch das soll sich jetzt mit der neuen Behörde ändern: In den kommenden drei Monaten werden 1500 Techniker landesweit zunächst vor allem die Schäden erfassen. Ab April soll dann tatsächlich überall gebaut werden. Zum Jahrestag des Erdbebens am 24. April werde mit der Errichtung der Wohnhäuser für die Obdachlosen begonnen, versicherte Sushil Gyewali, Geschäftsführer der Nationalen Wiederaufbaubehörde. Viele Nepalesen wollen aber nicht länger warten und greifen längst selbst zu Ziegelsteinen und Zementmischer. Bei Bei dem Beben der Stärke 7,8 waren 2015 rund 600.000 Häuser völlig zerstört worden.

suc (dpa,DLF)