Wiese löst Vertrag in Hoffenheim auf
21. Januar 2014Seine Verpflichtung galt als Transfercoup, wurde am Ende aber zum großen Missverständnis: Nach gut anderhalb Jahren und langen Hängepartie hat Torhüter Tim Wiese seinen hochdotierten Vertrag beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim aufgelöst. Über die Details der Vereinbarung gab der Klub keine Auskunft. Die Gespräche seien aber von beiden Seiten stets mit dem Ziel und klaren Willen geführt worden, eine vernünftige Lösung für alle Beteiligten zu finden, teilte der Verein mit. "Wir sind sehr erleichtert, dass uns dies gelungen ist und wir ein weiteres schwierige Thema zufriedenstellend gelöst haben", sagte Peter Rettig, Vorsitzender der 1899-Geschäftsführung.
Abfindung in Millionenhöhe
Wiese bezeichnet die gefundene Übereinkunft als "eine Grundlage", die ihm "neue Optionen und Perspektiven" schafften. Der 32-Jährige will seine Zukunft nun in aller Ruhe überdenken. Rettig dankte Wiese ausdrücklich für die Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten. In den Gesprächen habe er "Tim als stets fairen Sportsmann kennengelernt".
Wiese, dessen Arbeitspapier noch bis zum 30. Juni 2016 Gültigkeit besessen hätte, soll eine Abfindung im mittleren einstelligen Millionenbereich erhalten. Mit geschätzten 3,5 Millionen Euro Jahresgehalt gehörte der ehemalige Nationalkeeper, der im Februar 2012 gegen Frankreich sein bis dato letztes Länderspiel bestritten hatte, bei den Hoffenheimern zu den Top-Verdienern. Unter den Hoffenheimer Trainern Markus Babbel, Marco Kurz und Markus Gisdol wurde Wiese auch zunächst zum Kapitän ernannt, später allerdings im Eiltempo zur Nummer drei degradiert und letztlich auf die Tribüne verbannt. Nach der Abschiebung in die sogenannte "Trainingsgruppe 2" sorgte der Profi, der die Erfahrung von 269 Bundesliga- und 55 Europacupspielen aufweist, in Hoffenheim zudem vielmehr durch Eskapaden abseits des Platzes für Schlagzeilen. Nun ist die "Akte Wiese" in Hoffenheim endgültig geschlossen worden.
asz/jw (sid, dpa)