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Wolfsburg weiter - Gladbach raus

Tobias Oelmaier 26. Februar 2015

Wolfsburg erreicht durch ein 0:0 bei Sporting Lissabon das Achtelfinale der Europa League. Borussia Mönchengladbach beweist große Moral, scheitert aber in einer spannenden Partie am Titelverteidiger.

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Europa League Sporting Lissabon - VFL Wolfsburg
Bild: REUTERS/R. Marchante

Der VfL Wolfsburg darf dank eines überragenden Diego Benaglio als einziger Bundesligist weiter vom Titel in der Europa League träumen, Borussia Mönchengladbach reichte dagegen eine couragierte Leistung nicht zum Einzug ins Achtelfinale. Die Wolfsburger hielten bei Sporting Lissabon nach dem 2:0-Erfolg im Hinspiel mit viel Glück ein 0:0, Gladbach verlor gegen den Titelverteidiger FC Sevilla nach dem 0:1 im Hinspiel auch das Rückspiel 2:3 (2:2) und schied aus.

Teufelskerl Benaglio

Die Wolfsburger durften sich in Portugal vor allem bei ihrem starken Torhüter Benaglio bedanken. Gleich mehrmals rettete der Schweizer gegen die Sporting-Angreifer und war der Erfolgsgarant der Gäste. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte lenkte er einen Schuss von Junya Tanaka spektakulär an den Pfosten. Nach zuletzt wettbewerbsübergreifenden zwölf Spielen ohne Niederlage gingen die Wolfsburger vor 23.000 Zuschauern selbstbewusst in die Begegnung. Zwar war den Gastgebern das Bemühen um ein schnelles Tor anzumerken, der VfL kontrollierte aber die Begegnung weitestgehend. Auch Serien-Torschütze Bas Dost blieb ohne brauchbare Anspiele.

Erst kurz vor Pause wurde es richtig gefährlich vor dem VfL-Tor, doch Benaglio reagierte stark, zudem verhinderte Träsch nach einer Ecke auf der Linie den Führungstreffer für Sporting. Figueiredo hatte geköpft. Vom zuletzt so starken Mittelfeld mit Kevin de Bruyne und Weltmeister Andre Schürrle war fast nichts zu sehen. Auch die sonst so gefährlichen Standardsituationen brachten nichts ein. Erst nach knapp zehn Minuten in der zweiten Hälfte deutete der VfL seine Torgefahr an. Nach einem Solo traf de Bruyne allerdings nur den Pfosten (54.) - es war die beste Chance für die Wolfsburger.

Gladbacher Kampf nicht belohnt

Für Gladbach ist die Reise durch Europa trotz großer Moral beendet. Das Team von Lucien Favre holte gegen Sevilla zweimal einen Rückstand auf, spielte über 20 Minuten in Unterzahl und hatte in einem wahren Sturmlauf trotzdem weitere gute Tormöglichkeiten - am Ende standen die Gladbacher allerdings mit leeren Händen da.

Fußball UEFA Champions Borussia Mönchengladbach vs. FC Sevilla
Der Anfang vom Ende: Gladbachs Torwart Sommer kann bei Stranzls Eigentor nur hinterher schauenBild: Lars Baron/Getty Images

Granit Xhaka (19.) und Thorgan Hazard (29.) glichen nach einem Eigentor von Martin Stranzl (8.) und einem Gegentreffer von Vitolo (26.) jeweils aus. Vitolo mit seinem zweiten Treffer (79.) besiegelte das Aus. Xhaka (68.) sah zudem noch Gelb-Rot wegen wiederholtem Foulspiels. "Wenn man in zwei Spielen und nach 180 Minuten ausscheidet, ist es gerecht", sagte Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer: "Wir standen allgemein ein bisschen zu offensiv. Wir sind aber immer wieder zurückgekommen und es lag immer ein Tor in der Luft."

Früher Rückstand nach Stranzls Missgeschick

Vor 45.000 Zuschauern im Borussia-Park lagen die Gladbacher bereits nach dem ersten Angriff der Gäste zurück. Mit der Führung im Rücken zog sich der ohnehin schon äußerst defensiv eingestellte Tabellenfünfte der Primera Division noch weiter zurück. Die Lücke fand der Schweizer Nationalspieler Xhaka nach schönem Zusammenspiel mit Patrick Herrmann und traf zum Ausgleich.

Doch die Borussia hatte aus ihrem Fehler in der Anfangsphase nicht gelernt und zahlte erneut internationales Lehrgeld, als die Gäste mit ihrem zweiten Angriff erneut in Führung gingen. Die Gastgeber steckten auch den erneuten Rückschlag weg: Hazard gelang das 2:2. Gladbach betrieb in der zweiten Hälfte einen hohen Aufwand, im Strafraum der Gäste spielten sich teilweise kuriose Szenen ab. Vitolo machte dann allerdings alles klar.

Lesen Sie hier noch einmal die Chronologie der Partien nach: