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Yahoo droht Facebook mit Patentklage

28. Februar 2012

Der Patentkrieg zwischen Technologiefirmen beschränkt sich nicht länger auf Smartphones und Tablet-Computer - nun scheint er sich auch auf die sozialen Netzwerke auszuweiten.

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Ein Blumenbeet mit dem Logo des Konzerns Yahoo vor dem Haptsitz in Sunnyvale, Calif. (Foto: dapd)
Bild: dapd

Dem weltgrößten Online-Netzwerk Facebook droht wenige Monate vor dem Börsengang eine Patentklage des Konkurrenten Yahoo. Es gehe um zehn bis 20 Patente, berichtete die "Financial Times" am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Sie deckten Funktionen von Online-Netzwerken, Werbung und Personalisierung ab.

Eine laufende Patentklage wäre für Facebook ein erhebliches Hindernis auf dem Weg an die Börse. Entsprechend groß ist der Druck für eine Einigung. "Wir müssen darauf bestehen, dass Facebook ein Lizenzabkommen eingeht. Oder wir werden gezwungen sein, Schritte zu ergreifen, um unsere Rechte zu schützen", erklärte Yahoo in einer E-Mail an die "Financial Times. "Yahoo trägt Verantwortung gegenüber seinen Investoren, Mitarbeitern und Aktionären, sein geistiges Eigentum zu schützen", hieß es weiter. Eine Facebook-Sprecherin sagte, das Unternehmen habe noch keine Gelegenheit gehabt, die erhobenen Ansprüche komplett zu prüfen.

Konkurrenten im Werbegeschäft

Facebook und Yahoo sind Konkurrenten im Geschäft mit Werbung im Internet. Facebook ist in den vergangenen Jahren schnell gewachsen und hatte zuletzt 845 Millionen Nutzer und einen Jahresumsatz von vier Milliarden Dollar. Yahoo ist ein Online-Pionier und war in den 90er Jahren eines der wichtigsten Internet-Unternehmen.

Zuletzt hatte Yahoo jedoch Schwierigkeiten, mit Rivalen wie Google und Facebook Schritt zu halten. Die Anzeigenerlöse sind unter Druck, die Konkurrenten konnten Yahoo sogar Marktanteile im Kerngeschäft Bannerwerbung abnehmen.

Yahoo hatte auch schon kurz vor dem Google-Börsengang 2004 mit Patentklagen Geld verdient. Das Unternehmen katte kurz zuvor Overture, einen Spezialisten für Suchmaschinenwerbung, gekauft, der eine Klage gegen Google startete. Damals bekam Yahoo bei der Einigung 2,7 Millionen Google-Aktien. Wenige Wochen später war das Paket mit dem Börsengang rund 230 Millionen Dollar wert. Zum heutigen Aktienkurs wären es sogar 1,6 Milliarden Dollar.

wen/as (rtr, dpa,)