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Weg von Yahoo

20. Juni 2008

Nach der geplatzten Übernahme durch Microsoft verlassen viele Top-Manager Yahoo. Die Internet-Firma will nun ihre Führungsetage verkleinern. Unterdessen verliert Microsoft weiter bei den Suchmaschinen.

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Logo am Yahoo-Firmensitz (Quelle: AP)
Immer mehr Manager verlassen den Firmensitz von YahooBild: AP

Nun also auch Qi Lu. Der für die Suchtechnologie verantwortliche Manager verlässt den Internet-Konzern Yahoo. Und Qi Lu ist nicht der einzige: Nach den gescheiterten Übernahmegesprächen mit Microsoft laufen dem Suchmaschinenbetreiber die Top-Manager reihenweise davon.

Verschlankung nach Massenflucht

Die Logos von Microsoft und Yahoo (Quelle: AP)
Bei Yahoo hätten einige Mitarbeiter die Microsoft-Übernahme begrüßtBild: AP

Lu werde Yahoo zum September verlassen, bestätigte Yahoo-Sprecherin Diana Wong. Auch der Chef der Netzwerk-Abteilung, Jeff Weiner, will gehen. Vergangene Woche kündigte Techniker Jeremy Zawodny sein Ausscheiden an, ebenso die Mitgründer des Foto-Portals "Flickr", Caterina Fake und Stewart Butterfield. Forschungsleiter Usama Fayyad hat einem Bericht der "New York Times" zufolge ebenfalls das Handtuch geworfen. Nach bislang unbestätigten Berichten wollen auch die Manager Vish Makhijani und Brad Garlinghouse das Unternehmen verlassen.

Yahoo plant nun, die Konzernführung zu verschlanken, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag (20.06.2008). Künftig sollen mehrere Produktgruppen zusammengelegt werden. Die Diskussion über einen Umbau begann der Zeitung zufolge nach der Kündigung von Jeff Weiner. Details werden voraussichtlich in der kommenden Woche bekanntgeben.

Microsoft verliert weiter

Unterdessen wurde bekannt, dass Microsoft in den USA bei der Internet-Suche weiterhin Nutzer an die Konkurrenz verliert. Wie der US-Dienstleister ComScore am Donnerstag im US-Bundesstaat Virginia mitteilte, ging der Anteil von Microsoft an den Suchanfragen im Mai von 9,1 auf 8,5 Prozent zurück. Der Anteil von Yahoo stieg dagegen leicht von 20,4 Prozent im Vormonat auf 20,6. Google legte ebenfalls zu, um 2 auf 61,8 Prozent, und ist damit weiterhin unangefochtener Marktführer.

Microsoft hatte sich von einer Übernahme des Suchmaschinenbetreibers Yahoo einen größeren Anteil am Werbekuchen im Geschäft der Internet-Suche versprochen. Stattdessen wollen nun Google und Yahoo eine Werbepartnerschaft schließen. Kritiker fürchten, dass Google dadurch eine dominierende Marktposition erlangt und so die Werbepreise diktieren kann. (det)