Zahl der Toten nach Tsunami steigt weiter
24. Dezember 2018Die Zahl der Opfer werde wohl noch weiter zu steigen, da noch immer Menschen vermisst werden, erklärte die Katastrophenschutzbehörde des Landes. Knapp 12.000 Menschen wurden nach bisherigem Kenntnisstand durch die Katastrophe obdachlos.
Die Flutwellen waren am Samstag nach einem Vulkanausbruch des Anak Krakatau ohne Vorwarnung über Küstenregionen und Touristenstrände an der Meerenge von Sunda hereingebrochen. Auslöser der verheerenden Wellen war ein Unterwasser-Erdrutsch infolge des Vulkanausbruchs. Der Tsunami traf den Süden Sumatras und den Westen Javas. Hunderte Gebäude wurden zerstört, darunter viele Ferienunterkünfte. Die Region ist besonders bei indonesischen Urlaubern beliebt.
Indonesien ruft Bevölkerung zur Wachsamkeit auf
Der Katastrophenschutz des Landes rief zur Vorsicht auf. Die Menschen in der betroffenen Gegend sollten sich weiterhin von der Küste fernhalten, da die Möglichkeit weiterer Eruptionen des Anak Krakatau und somit weiterer Flutwellen bestehe. Der Gouverneur der Hauptstadt Jakarta, Anies Baswedan, schickte 13 Ärzte- und Rettungsteams in die besonders betroffenen Provinzen Lampung an der Südspitze von Sumatra und Banten im Westen Javas, wie die indonesische Nachrichtenagentur Antara News berichtet. Daneben waren auch Kräfte diverser Hilfsorganisationen im Einsatz, etwa vom Indonesischen Roten Kreuz, das vom Deutschen Roten Kreuz unterstützt wird. Bisher hat Indonesien noch nicht um internationale Hilfe gebeten.
Der Anak Krakatau ist einer von 129 aktiven Vulkanen in Indonesien. Das südasiatische Land mit seinen mehr als 17.000 Inseln verzeichnet die stärkste vulkanische Aktivität weltweit. Es liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort stoßen tektonische Platten aufeinander, so dass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen.
qu/AR ( dpa, afp, ape)