Zehn Gründe für den Thüringer Wald
Von Wintersport und Wanderlust. Das Mittelgebirge lockt zu allen Jahreszeiten Touristen nach Thüringen. Ein Streifzug in südöstlicher Richtung von Eisenach bis Illmenau.
Wartburg, Eisenach
Die Wartburg bei Eisenach liegt am Nordrand des Thüringer Waldes und ist ein guter Startpunkt, um das waldreiche Mittelgebirge in der Mitte Deutschlands zu durchqueren. Natürlich erst nachdem man die Burg, in der Martin Luther die Bibel übersetzte, besichtigt hat.
Rennsteig
Am besten folgen Wanderer danach dem mit einem R markierten Rennsteig, dem 170 km langen historischen Grenzweg durch den Thüringer Wald. Er gehört zu den beliebtesten Fernwanderwegen in Deutschland.
Drachenschlucht
Ziemlich am Anfang vom Rennsteig, nicht weit von Eisenach findet ihr die Drachenschlucht, eine Klamm, die schon Anfang des 19. Jahrhunderts für Spaziergänger passierbar gemacht wurde. Aus dieser Zeit stammt auch der Name, davor hieß die felsige Schlucht einfach nur Steingraben.
Schloss Altenstein, Bad Liebenstein
Auch der Adel schätzte die Erholung im Thüringer Wald. In der Nähe von Bad Liebenstein errichteten die Meininger Herzöge Anfang des 18. Jahrhunderts Schloss Altenstein und erweiterten es später zu ihrer Sommerresidenz.
Spießberghaus, Friedrichsroda
Das ehemalige Forsthaus in der Nähe von Friedrichsroda ist heute Hotel und Gaststätte. Wanderern auf dem Rennsteig diente es schon vor mehr als 100 Jahren als Zwischenstopp "mit tadelloser Bewirthung" (Johannes Bühring). Nicht weit davon beginnt die Spießbergbahn, die älteste Bob- und Rodelbahn in Deutschland. Die Natureisbahn wird immer noch für Rennrodel-Wettkämpfe genutzt.
Skisporthalle, Oberhof
Oberhof ist das touristische Zentrum im Thüringer Wald. Zu den Attraktionen für Wintersportler zählt der knapp 2000 Meter lange Rundkurs in der europaweit einzigartigen Skihalle, der auch von Touristen und Freizeitsportlern genutzt werden kann. Wer noch nicht so fit ist, kann an Skikursen in der Halle teilnehmen.
Schneekopf
Vom Gipfel des Schneekopfs besteht eine gute Aussicht über den Thüringer Wald. Der mit 978 Metern zweithöchste Berg des Mittelgebirges war zu DDR-Zeiten militärisches Sperrgebiet. Mittlerweile gibt es neben dem Aussichtsturm auch eine Gaststätte. Unterhalb des Gipfels liegt das Naturschutzgebiet "Schneekopfmoore am Teufelskreis".
Großer Beerberg
Wie der Schneekopf ist der Große Beerberg das Überbleibsel eines Vulkans. Er ist mit 983 Metern die höchste Erhebung im Thüringer Wald. Der Rennsteig, dem man bei ausreichender Schneelage auch mit Langlaufskiern folgen kann, führt über den Gipfel.
Fahrzeugmuseum, Suhl
Der Thüringer Wald hat auch eine lange Tradition im Fahrzeugbau. Daran erinnert seit 2007 ein Museum im Kongresszentrum von Suhl. Es zeigt etwa 170 Fahrzeuge vom Fahrrad bis zum Rennwagen. Im Zentrum natürlich die Mopeds und Motorräder der Firma Simson, dem bis heute größten Zweiradhersteller in Deutschland.
Kickelhahn, Ilmenau
Ja, auch Goethe war hier. Der Kickelhahn in der Nähe von Ilmenau war ein beliebtes Jagdrevier der Weimarer Hofgesellschaft. Johann Wolfgang von Goethe wanderte während seiner Jahre als Minister und Geheimrat in Weimar häufig auf den Kickelhahn. Daran erinnert das Goethehäuschen (Bild) unterhalb des Gipfels. Innen kann man eine Tafel mit seinem Gedicht "Wanderers Nachtlied" in 15 Sprachen lesen.