Zehn Gründe für die Ostsee
Sommer, Sonne, Strand und Meer, dazu malerische Altstädte - die Ostsee gehört zu den Lieblingsreisezielen der Deutschen. Nicht nur während der Kieler Woche!
Schiffe bestaunen
Was 1882 als Segelregatta begann, ist längst zum größten Volksfest an der Ostsee geworden: An der diesjährigen Kieler Woche (17.-25. Juni 2023) nehmen 1400 Sportler aus 51 Ländern teil. Dazu kommt ein prall gefülltes Begleitprogramm mit Musik, Feuerwerk und Schiffsparaden, das wieder Millionen Schaulustiger an die Ostsee lockt.
Strand und Meer genießen
Doch die meisten Ostsee-Urlauber suchen vor allem die Ruhe. Sie wollen am Strand liegen und im Meer baden. Am besten bei strahlendem Sonnenschein. Das Wetter kann sicherlich nicht mit dem am Mittelmeer mithalten, aber die Insel Usedom gehört zu den sonnigsten Urlaubsregionen Deutschlands. Bis zu 2000 Stunden im Jahr lacht hier die Sonne vom Himmel.
Im Strandkorb entspannen
Des Ostsee-Urlaubers Liebling ist der Strandkorb. Er schützt vor Sonne, Wind und Regen. Erfunden wurde er 1882 in Rostock vom kaiserlichen Hofkorbmacher Wilhelm Bartelmann. Die an Rheuma erkrankte Adlige Elfriede von Maltzahn beauftragte ihn mit der Anfertigung einer "Sitzgelegenheit am Strand" - und schon war die Idee des Strandkorbs geboren. Heute ist er an der Ostsee nicht mehr wegzudenken.
Auf den Seebrücken spazieren
Seebrücken gehören genauso zur Ostsee wie Strandkörbe. An manchen legen Fährschiffe an, einige sind mit Restaurants und Läden bebaut, andere werden von Anglern bevölkert. Eins haben sie aber alle gemeinsam: Von jeder Seebrücke aus hat man einen tollen Blick aufs Meer und die Küste. Die längste befindet sich in Heringsdorf auf der Insel Usedom (Bild). Über 500 Meter weit führt sie über das Wasser.
Nackt in der Sonne baden
Badeshorts aus, Bikini weg und ohne Abdruck braun werden! Das ist an der Ostsee kein Problem, denn hier gibt es die meisten FKK-Strände in Deutschland. Für viele Urlauber bedeutet das Freiheit und Natur pur. Das Phänomen der Freikörperkultur rührt aus der DDR, als es selbstverständlich war, nackt am Strand zu liegen und im Meer zu baden.
Naturwunder fotografieren
Nicht überall läuft die Küste sanft ins Meer hinein. Auf Rügen, der größten Ostsee-Insel, ragen bis zu 120 Meter hohe Kreidefelsen aus dem Wasser. Vor etwa 70 Millionen Jahren erstreckte sich hier ein flaches Meer, welches Lebensraum für viele Kleintiere war. Ihre kalkhaltigen Schalen und Skelette versteinerten zu einer 500 Meter mächtigen Kreideschicht - der Ursprung der Kreidefelsen von Rügen.
Weltkulturerbe entdecken
An der Ostseeküste gibt es viele Kulturdenkmäler. Das erkannte auch die UNESCO und nahm die Hafenstädte Lübeck (Bild), Wismar und Stralsund in die Welterbeliste auf. In allen dreien ist der historische Stadtkern erhalten geblieben. Sie sind heute noch ein Zeugnis dafür, wie reich der Handel diese Städte machte.
Hansestädte erkunden
Wismar (Bild), Lübeck und Stralsund gehörten der Hanse an. Das war ein mächtiger Kaufmanns- und Städtebund, der die Handelswege auf See und an Land sicherte. Prächtige Sakralbauten, imposante Backsteingotik und mittelalterliche Bürgerhäuser zeugen noch heute von der Blütezeit der Hanse.
Fisch essen
Wer an die Ostseeküste reist, darf sich über täglich frischen Fisch freuen. Fast immer kommt er direkt vom Kutter in die Restaurantküche, auf den Markt oder ins Fischbrötchen für den kleinen Hunger zwischendurch. In der Ostsee werden hauptsächlich Hering, Dorsch, Flunder, Aal und Lachs gefangen, in den Boddengewässern Barsch, Karpfen, Hecht und Zander.
Nach Bernsteinen suchen
Mit etwas Glück kann man bei einem Spaziergang am Strand auf Bernstein stoßen. Schon vor 10.000 Jahren stellten die Menschen Schmuck aus dem fossilen Harz her. Bis heute entstehen aus den Steinen Ketten, Armbänder und Kunstwerke wie dieses Schiff. Gute Chancen, Bernstein zu finden, haben Sammler an den Stränden Mecklenburg-Vorpommerns vor allem auf Hiddensee, Rügen und Usedom.