Zehn Gründe für Hessen
Viele Deutschland-Touristen landen in Frankfurt, auf dem größten Verkehrsflughafen Deutschlands. Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt, um das vielseitige Bundesland Hessen zu entdecken.
Skyline am Main
Die Wirtschafts- und Bankenmetropole Frankfurt präsentiert stolz die einzige Skyline Deutschlands. Mit 259 Metern ist der Commerzbank Tower (Bildmitte) nicht nur das höchste Hochhaus in Frankfurt, sondern in ganz Deutschland. Doch Frankfurt hat Besuchern noch mehr zu bieten, etwa eine wieder aufgebaute Altstadt und dutzende Museen.
Goethe im Original
Eine der führenden Kunstinstitutionen ist das Städel Museum Frankfurt. Im Bestand finden sich Kunstwerke aus sieben Jahrhunderten, darunter das berühmte Gemälde "Goethe in der römischen Campagna". Es hängt hier nicht nur an der Wand, sondern ist auch - wie viele andere Meisterwerke des Städels - online abrufbar. Goethe übrigens wurde am 28. August 1749 in Frankfurt geboren.
Wellness mit Stil
Frankfurt ist zwar Hessens größte Stadt, Landeshauptstadt aber ist Wiesbaden. So bestimmte es die US-amerikanische Militärregierung 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Wiesbaden ist dank seiner zahlreichen Thermal- und Mineralquellen seit dem 19. Jahrhundert ein renommierter Kurort. Aushängeschild ist das Kurhaus (Foto), das neben prächtigen Festsälen auch das Spielcasino beherbergt.
Fachwerk vom Feinsten
In Hessen gibt es rund 400.000 Fachwerkhäuser. Zu ihrer Erhaltung wird viel getan. Die Fassaden zeugen von dem Können mittelalterlicher Handwerker, mit Holz und Lehm nachhaltig und stabil zu bauen. In einigen Fachwerkhäusern, wie im Gildehaus am Marktplatz von Fritzlar, können Feriengäste ganz idyllisch übernachten.
Grimms Märchen
Berühmte Hessen sind Jacob und Wilhelm Grimm. Ihre Sammlung von 86 Kinder- und Hausmärchen wie "Rotkäppchen" oder "Dornröschen" ging um die Welt. Geboren in Hanau, begeisterten sie sich später als Studenten in Marburg für die Sprachforschung und für die Revolution von 1848. In Kassel widmeten sie sich in ihren Standardwerken der Deutschen Grammatik und dem Deutschen Wörterbuch.
Kunst für alle
Alle fünf Jahre findet in Kassel die zeitgenössische Kunstausstellung Documenta statt. Jedes Mal erwirbt die Stadt einige der Kunstwerke, wie diese Bronzeskulptur eines Baumes mit einem Granitfindling. Der künstliche Baum von Guiseppe Penone steht am Rand der Karlsaue, einer der schönsten innerstädtischen Parklandschaften Deutschlands.
Barocke Wasserspiele
2013 wurde der Bergpark Kassel Wilhelmshöhe als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Nur durch das natürliche Gefälle angetrieben fließen hier bis zu 350.000 Liter Wasser über elegante Kaskaden. Und Besucher können mitlaufen. Das Gartenkunstwerk mit Wasserspielen, Schloss und Herkules-Statue entstand Anfang des 18. Jahrhunderts.
Landschaften zum Genießen
Ins Grüne ist es in Hessen nie weit. Sogar Urwälder dürfen wieder wachsen wie im nordhessischen Naturpark Kellerwald-Edersee. Vor einem Jahrhundert entstand hier mit 27 Kilometer Länge einer der größten Stauseen Deutschlands. Im Süden des Bundeslandes lockt der Odenwald, im Westen der Taunus und im Osten die Rhön mit Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe mit 950 Metern.
Bühne frei!
Die Stiftsruine von Bad Hersfeld ist eine der größten romanischen Kirchenruinen der Welt. Jeden Sommer wird sie zur Festspiel-Bühne. Der Architekt Frei Otto - für seine Dachkonstruktion im Olympiastadion München berühmt - verpasste der Kirchenruine ein mobiles Dach. Es kann innerhalb weniger Minuten so ausgefahren werden, dass die 1600 Zuschauer vollständig vor Regen und Sturm geschützt sind.
Heiraten im Weltkulturerbe
Auf der Mathildenhöhe in Darmstadt - seit 2021 UNESCO-Weltkulturerbe - zeigt der Hochzeitsturm (links im Bild) wie eine Hand in den Himmel. Um 1900 entstand hier eine Künstlerkolonie, die den Jugendstil in Deutschland bekannt machte. Der Hochzeitsturm ist heute das Wahrzeichen Darmstadts, in dem sich auch Brautpaare das Ja-Wort geben können.