Zehn Gründe für Montenegro
Das kleine Land auf dem Balkan hat es in sich: hohe Berge, tiefe Schluchten, klare Seen und die Strände der Adria. Dazu gibt es hübsche alte Städte, leckeren Wein und richtig gutes Essen.
Auf kleinem Raum enorme Vielfalt
Mit einer Fläche von rund 14.000 Quadratkilometer ist das südosteuropäische Montenegro gerade einmal so groß wie das deutsche Bundesland Schleswig-Holstein. Auf kleinem Raum bietet es eine enorme landschaftliche Vielfalt. Auch darum steigen die Touristenzahlen rasant. Die beste Zeit, Montenegro zu entdecken, bevor es alle anderen tun ist also: jetzt.
Die Bucht von Kotor
Die meisten Touristen zieht es an die Adria im Süden des Landes. Hauptattraktion ist hier die Bucht von Kotor. Rund 30 Kilometer weit schlängelt sie sich ins Land und bot den Bewohnern einst Schutz vor Piraten und anderen Eroberern. Heute steht sie unter dem Schutz der UNESCO und wird von Kreuzfahrtschiffen angesteuert. Die steilen Berge reichen bis hinunter zum Ufer - eine beeindruckende Kulisse.
Kirchen und Klöster
Von der Barockstadt Perast in der Bucht legen Fähren zu der künstlich angelegten Kircheninsel Maria vom Felsen ab. Sie wurde aufgeschüttet, indem immer wieder Steine rund um einen kleinen Felsen ins Meer geworfen wurden. Die katholische Seefahrerkirche ist innen prächtig verziert und noch heute lässt so mancher Kreuzfahrtkapitän eine Gabe hier - damit der Wind für ihn immer günstig stehen möge.
Der Badeort Budva
Das "Ibiza des Balkans" wird die Stadt Budva genannt. Hinter der Altstadt zieht sich eine ausgedehnte Partymeile den Strand entlang. Doch Budva, eine der ältesten Städte an der Adria, hat auch ruhigere Ecken - wie hier vor der Stadtmauer. Die Altstadt wird im Sommer zur Bühne: Beim jährlich stattfindenden Theaterfestival werden ihre Gassen und Plätze bespielt, die Aufführungen sind mehrsprachig.
Die Luxus-Insel Sveti Stefan
Wer hat, der kann: nämlich auf der 5-Sterne-Hotelinsel Sveti Stefan einchecken. Das tun vor allem Promis und Politiker: Sylvester Stallone, Claudia Schiffer und auch Willy Brandt logierten hier bereits. Seit den 1950er Jahren ist die gesamte Insel eine Hotelanlage. Betreiber ist die Luxus-Hotelmarke Aman Resorts. Wem das nötige Kleingeld fehlt, dem bleibt nur der Blick von Weitem. Auch schön.
Das Durmitor-Gebirge im Norden
Montenegro ist klein - das ist praktisch für Erkundungstouren. Von der Adria im Süden sind es nur etwa drei Stunden Autofahrt bis in den Norden. Hier liegt die wilde Berglandschaft des Durmitor-Gebirges: mit tiefem Fichtenwald, duftenden Gebirgswiesen, kargen Hochebenen und karstigen Gipfeln über 2000 Meter. Das Durmitor-Massiv liegt in einem Nationalpark und gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Die Taraschlucht
Durch den Nationalpark Durmitor fließt der Fluss Tara. Er schlängelt sich durch eine tiefe Schlucht, die mit maximal 1300 Metern als tiefste Europas gilt. Weltweit soll nur der Grand Canyon in den USA tiefer sein. Die Schlucht ist ein beliebtes Fotomotiv. Im Tara-Fluss kann man Rafting-Touren unternehmen und Floß fahren, über die Schlucht sind mehrere Ziplines gespannt.
Der Nationalpark Biogradska Gora
Egal, wo man in Montenegro ist: Der nächste Nationalpark ist nicht weit. Insgesamt gibt es fünf. Der Biogradska Gora-Nationalpark im Osten beherbergt einen der letzten Urwälder Europas. Im Herzen des Waldes liegt der Gletschersee Biogradsko Jezero. An seinem Ufer stehen hunderte Jahre alte Bäume. Abenteuer-Faktor: Ein Steg führt Besucher streckenweise durch wildes Sumpfgebiet.
Der Skadar-See
Wie eine Ur-Landschaft zur Zeit der Dinosaurier wirkt der Skadar-See von oben betrachtet. Er ist der größte See des Balkans und liegt südlich der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica. Weite Abschnitte sind versumpft und unzugänglich - ein Paradies für Vögel, von denen hier mehr als 270 Arten leben. Touristen erkunden gern alte Fischerdörfer, wandern und machen Rad- und Kajaktouren.
Guter Wein
Nahe des Skadar-Sees liegt auch das größte Weinbaugebiet Montenegros. Das Klima ist hier sowohl subkontinental als auch mediterran und damit ideal für den Weinbau. Bei sommerlichen Temperaturen bis zu 40 Grad ist ein kühler Weißwein genau das Richtige. Montenegros Weine sind weltbekannt, der größte Teil wird jedoch direkt im Land getrunken.
Leckeres Essen
So vielfältig die Landschaft und die kulturellen Einflüsse im Land, so reich ist auch Montenegros Küche. Schafs- und Ziegenkäse kommt aus den Bergen, Fisch aus Meer und Seen wird in jedem Teil des Landes gegessen. Deftige Fleisch- und Wurstgerichte werden mit frischen Salaten serviert und manche Kuchen und Desserts erinnern an Süßigkeiten aus dem Orient.