Zehn Gründe für Niedersachsen
Wenig Stadt, viel Landschaft - das ist Niedersachsen. Abwechslungsreich von der Nordsee bis zum Weserbergland.
Nordsee
Ein beliebtes Ausflugsziel an der Küste ist das niedersächsische Wattenmeer. Es zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe. Hier leben über 10.000 Tier- und Pflanzenarten im Takt der Gezeiten. Auch eines der größten Raubtiere Deutschlands, das bei Besuchern besonders beliebt ist: der Seehund. In der Seehund-Station des Nationalparkhauses in Norden-Norddeich kann man ihm ganz nahe kommen.
Lüneburger Heide
Eine der ältesten Touristenattraktionen Niedersachsens ist die Heidelandschaft. Zum Idyll gehört der Anblick von Heidschnucken, einer alten Schafrasse. Jedes Jahr ab August zieht das Schauspiel der lila erblühenden Heide rund fünf Millionen Touristen an. Die Lüneburger Heide ist seit 1922 Naturschutzgebiet - das älteste und mit 23.437 Hektar auch das größte in ganz Niedersachsen.
Hannover
Das Wahrzeichen der Landeshauptstadt ist das Neue Rathaus. Wer mit dem Schrägaufzug bis unter die Kuppel fährt, dem liegt die internationale Messestadt zu Füßen: mit den Altstadtgassen, den Seglern auf dem Maschsee und mit dem Sprengel Museum, das die Kunst der Moderne präsentiert. Ein Highlight der Sammlung sind die knallbunten überlebensgroßen Frauenfiguren der Künstlerin Niki de St. Phalle.
Weser-Radweg
Rad fahren, Rad fahren, Rad fahren - das kann man in ganz Niedersachsen hervorragend. Etwa auf dem Weser-Radweg. Auf 500 km Länge führt er entlang der Weser bis zur Mündung in die Nordsee. Dabei geht es vorbei an Burgen wie hier der Burg Polle. Brücken gibt es kaum, dafür queren kleine Fähren den Fluss.
Rattenfängerstadt-Hameln
Wer ins Weserbergland reist, sollte Hameln besuchen. Viele Häuser der Altstadt sind im Stil der Weser-Renaissance errichtet, eine norddeutsche Spielart der italienischen Renaissance. Internationale Bekanntheit erlangte Hameln vor allem durch die Sage vom Rattenfänger, der einst mit seiner Flöte Kinder aus der Stadt gelockt haben soll. Die Geschichte wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt.
Welterbe in Goslar
Eine der ältesten Erzminen der Welt ist das Bergwerk Rammelsberg in Goslar. Hier, am Fuß des Mittelgebirges Harz, wurde über 1000 Jahre lang ununterbrochen Erz abgebaut. Die Energie dazu lieferte ein komplexes System aus Gräben und Stauteichen - darunter einige der ältesten Talsperren Europas. Das Bergwerk zählt zusammen mit der mittelalterlichen Altstadt von Goslar zum UNESCO-Welterbe.
Hildesheimer Dom
Ebenfalls zum UNESCO-Welterbe in Niedersachsen gehört der Dom von Hildesheim. Vor dem Jahr 1200 wurde die Stadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Legende nach soll König Ludwig der Fromme an diesem Ort ein Wunder erfahren haben. Aus Dank ließ er eine Kapelle erbauen, an deren Stelle heute der Mariendom mit dem kostbaren mittelalterlichen Domschatz steht.
Hofreitschule Schloss Bückeburg
Niedersachsen ist Pferdeland. Das edle Tier ziert seit 1946 das Wappen des norddeutschen Bundeslandes. Wen wundert es da, dass sich hier auch Deutschlands einzige Hofreitschule befindet: im Schloss Bückeburg aus dem 17. Jahrhundert. Hier leben Pferde aller noch existenten barocken Reitkunstpferderassen in den fürstlichen Marställen.
Autostadt Wolfsburg
Für Pferdestärken unter der Motorhaube sorgt das VW-Werk am Industriestandort Wolfsburg, eine der jüngsten Städte in Niedersachsen. Sie wurde 1938 als Wohnort für die Arbeiter des Autowerks konzipiert. Bis heute wird hier produziert, aber auch Mobilitätsgeschichte präsentiert: Einblicke in die Vergangenheit und die Zukunft des Autos bietet der Rundgang durch die Autostadt.
Römer-Schlacht
Im Jahr 9 n.Chr. lockt der Germane Arminius den römischen Feldherren Varus in einen Hinterhalt, 20.000 römische Soldaten sterben. Immer noch wird gerätselt, wo genau die berühmte Schlacht im Teutoburger Wald stattgefunden hat. Möglicherweise in Kalkriese im Osnabrücker Land. Dort gibt es nicht nur ein archäologisches Museum; bei den Römer- und Germanentagen lebt die Antike jedes Jahr neu auf.