Zehn Gründe für Portugal

Mit ihren Gassen, durch die sich historische Straßenbahnen schieben, ist die portugiesische Hauptstadt am Tejo ein beliebtes Reiseziel, das auch Kreuzfahrtschiffe gern ansteuern. Lissabon hat eine lange Geschichte, die Kirchen und Klöster, Paläste und eine imposante Festung hinterlassen hat. Weitere Attraktionen: hochkarätige Museen, Europas größtes Aquarium und ein brodelndes Nachtleben.

Rund 830 Kilometer Atlantikküste säumen das schmale Land. Viele Touristen fahren an die südliche Algarve, während Surfer zu den rauen Stränden im Nordwesten aufbrechen. Der wohl bekannteste Surfspot liegt nördlich der Stadt Nazaré. Hier gibt es Wellen, die schon mal höher als 20 Meter sein können.

Coimbra war früher einmal Portugals Hauptstadt. Bis heute prägt die 1920 gegründete Universität das Leben in der Stadt. Besonders berühmt ist die barocke Uni-Bibliothek. Ihre prächtigen Säle enthalten wahre Schätze antiquarischer Bücher. Faszinierend: In der Bibliothek leben Fledermäuse, die die Bestände schützen, indem sie Insekten vertilgen. Die Lesetische werden abends abgedeckt.

Sieht fast aus wie in Disneyland, ist aber ein historisches Schloss: Der Palácio da Pena in der Stadt Sintra. Errichtet wurde er ab 1840 auf den Ruinen eines Klosters. Auftraggeber war der Königgemahl D. Fernando von Sachsen-Coburg Gotha. Gotische, ägyptische, islamische und Renaissance-Elemente sind hier miteinander verwoben. Sintra und die umliegende Kulturlandschaft gehören zum UNESCO-Welterbe.

Auf der Liste der größten Weinproduzenten belegt Portugal zwar nur Platz 12. Doch Kenner schätzen die Vielfalt an alten Rebsorten, die eine ganze Reihe interessante Weine hervorbringen. Seit Jahrhunderten wird in Portugal Wein kultiviert, einige Rebsorten gibt es nur hier. Die Trauben für den weltberühmten Portwein wachsen im Weingebiet Alto Douro im Norden des Landes.

In der Stadt Porto, am Fluss Douro gelegen, wurde der Portwein traditionell gelagert. Bis heute gibt es hier zahlreiche Portweinkeller. In der Altstadt gibt es noch viele sanierungsbedürftige Gebäude, die zum ursprünglichen Charme der Stadt beitragen. Und: Porto hat einen der schönsten Buchläden der Welt! Die Livraria Lello soll Inspiration für die Welt der Harry Potter-Romane gewesen sein.

In diese Stadt locken nicht Sonne, Wein und Kunstgenuss, sondern religiöse Wunder: Fátima im Zentrum des Landes ist einer bedeutendsten Wallfahrtsorte für Katholiken. 1917 soll hier drei Hirtenkindern die Jungfrau Maria erschienen sein. Um dies zu bezeugen, soll sich einige Zeit darauf ein Sonnenwunder ereignet haben, das von zehntausenden Anwesenden beobachtet wurde.

"Das Venedig Portugals" wird die Stadt Aveiro, 70 Kilometer südlich von Porto, auch genannt. Natürlich ist Aveiro längst nicht so spektakulär wie Italiens Perle an der Adria. Gondeln und Kanäle gibt es aber auch hier. Dazu zahlreiche pastellfarbene Häuser im Jugendstil, die Aveiro zu einem echten Schmuckstück machen.

Wer der Seele Portugals nachspüren möchte, der sollte ein Fado-Lokal aufsuchen. Liebe, Sehnsucht, Weltschmerz – das sind Themen, um die es sich in der Fado-Musik dreht. Fado wird von einem Solisten gesungen, begleitet von klassischer und portugiesischer Gitarre. Er entstand in den Armenvierteln Lissabons und wird bis heute in Fado-Lokalen wie hier dem "Tasca do Chico" gesungen.

Einst glaubten die Portugiesen, dies wäre das Ende der Welt. Dabei endet am Cabo da Roca lediglich das europäische Festland in westlicher Richtung. Das raue Kap liegt 40 Kilometer von Lissabon entfernt, Wanderwege führen an der Küste entlang bis zu einem Leuchtturm. Wenn die Sonne abends im Ozean versinkt, können Besucher in der einsamen Landschaft spektakuläre Momente erleben.