Zehn Tipps für Potsdam
Mit dem Schloss Sanssouci hat Friedrich der Große der Stadt eine weltberühmte Sehenswürdigkeit vererbt. Der grüne Vorort von Berlin glänzt heute aber auch mit rekonstruierten Bauwerken wie dem Palais Barberini.
Museum Barberini - Potsdams neues Highlight
Moderne Kunst im barocken Palast: Seit 2017 gibt es das Museum Barberini im gleichnamigen Palais im Zentrum von Potsdam. Es zeigt Kunst der DDR, deutsche Kunst nach 1989 sowie große Werke des Impressionismus. Schon das prachtvolle Gebäude ist ein Hingucker: Es wurde nach dem Vorbild des Palazzo Barberini in Rom errichtet, 1945 zerstört und erstrahlt wieder im neuen alten Glanz.
Sanssouci - Kleines Schloss ganz groß
"Sans souci" - ohne Sorgen - wollte Preußenkönig Friedrich der Große sein, als er 1747 sein Sommerhäuschen bauen ließ. Zwölf Zimmer nur, auf einem Weinberg gelegen, ganz für sich allein. Mit der Ruhe ist es längst vorbei: Friedrichs Lieblingsschloss ist zum Publikumsmagnet Nr.1 in Potsdam geworden.
Schlosspark Babelsberg - Welterbe am Wasser
Mit Friedrich fing die Baulust in und um Potsdam so richtig an. Insgesamt gibt es 17 Schlösser und Paläste - welche Stadt hat mehr? Und eingebettet sind die meisten in herrliche Parklandschaften. Ein Gesamtkunstwerk, das die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt hat.
Wassertaxi - Stadtrundfahrt mal anders
Potsdam liegt auf einer Halbinsel und ist von sieben Seen umgeben. Die entdeckt man am besten bei einer Schiffstour. Auch viele der Sehenswürdigkeiten können mit dem Wassertaxi besucht werden, so auch der futuristische Bau des Hans-Otto-Theaters.
Stadtschloss - ein Palast für Parlamentarier
Dieses Schloss hat keinen Park, es steht mitten im Stadtzentrum. Wieder, muss man sagen. Denn das Stadtschloss wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, später von der DDR gesprengt. Von 2010 bis 2014 erfolgte der Wiederaufbau. Außen historische Fassaden, innen modernes Design. Hier tagt der Brandenburgische Landtag.
Nikolaikirche - Höhenflug am Alten Markt
Dieser stattliche Kuppelbau ist ausnahmsweise kein Schloss, sondern eine Kirche. St. Nikolai wurde 1830 - 1850 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel, dem preußischen Star-Architekten des Klassizismus, erbaut. Mit ihren 77 Metern Höhe prägt die Nikolaikirche eindrucksvoll Potsdams Mitte.
Holländisches Viertel - Reihenhäuser in Rot
Für den Bauboom im 18. Jahrhundert fehlten Fachleute. Die gab es in Holland reichlich. Um sie nach Potsdam zu holen, wurden ihnen 134 schmucke Häuser gebaut. Der erwünschte Zuzug der Spezialisten blieb zwar aus. Aber heute schätzen die Touristen das gemütliche Viertel mit den kleinen Cafés und Läden.
Schloss Cecilienhof - Ort der Weltgeschichte
Ein Schloss im idyllischen Landhausstil, errichtet für das preußische Kronprinzenpaar. 1945 stand es plötzlich im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit: Stalin, Churchill und Truman unterschrieben hier das Potsdamer Abkommen. Die Neuordnung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg war besiegelt; wenig später begann der Kalte Krieg.
Glienicker Brücke - Schauplatz der Spionage
Am einen Ufer Berlin, am anderen Potsdam. Heute ist die Glienicker Brücke wieder der kürzeste Weg zwischen beiden Städten. Aber von 1961 bis 1989 verlief mitten auf der Brücke die Berliner Mauer. Hier tauschten Ost und West Agenten und Dissidenten aus. Für seinen Film "Bridge of Spies" drehte Steven Spielberg 2015 am Original-Schauplatz.
Babelsberg - ein Hauch von Hollywood
Und weitere große Namen standen in Potsdam vor und hinter der Kamera: Tom Cruise, George Clooney, Tom Hanks, Matt Damon, Brad Pitt. Die Babelsberger Filmstudios wurde 1912 gegründet und zählen zu den größten Europas. Die neue Kulisse der Berliner Straße (Bild) hat 16 Millionen Euro gekostet und soll weitere Großproduktionen nach Potsdam holen.