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Chemiewaffen werden jetzt zerstört

6. Oktober 2013

Nachdem sich die Chemiewaffen-Inspekteure in Syrien zunächst einen Überblick verschafft haben, gehen sie nun an die eigentliche Arbeit. Bomben und Anlagen werden vernichtet. Hilfe dabei könnte aus Norwegen kommen.

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Fahrzeuge der UN mit Chemiewaffeninspekteuren (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

"Heute ist der erste Tag der Zerstörung", hieß es aus den Reihen der internationalen Chemiewaffenexperten. Der Prozess zur Vernichtung von Raketensprengköpfen, Bomben sowie mobilen und stationären Anlagen zur Herstellung von Chemiewaffen sei eingeleitet worden. Weiter hieß es, auch ein Forschungslabor solle zerstört werden.

Bestände erfasst

Die Fachleute der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OVCW), darunter Ingenieure und Chemiker, halten sich seit Anfang der vergangenen Woche in Syrien auf. Zunächst hatten sie mit Vertretern des Regimes gesprochen und zahlreiche Dokumente gesichtet, um die Bestände an C-Waffen zu erfassen. Ihr Umfang wird auf 1000 Tonnen geschätzt, verteilt auf 45 Standorte im ganzen Land. An wie vielen Einrichtungen nun genau gearbeitet wird, blieb offen. Bis Mitte 2014 soll Syrien laut einem Beschluss des UN-Sicherheitsrates chemiewaffenfrei sein.

Norwegen soll laut einem Medienbericht eine wichtige Rolle bei der Zerstörung des Chemiewaffenarsenals spielen. Die USA und Russland hätten das Land um Hilfe ersucht, berichtete der norwegische Sender NRK am Samstag. Die geografische Lage des skandinavischen Landes sei dafür günstig, hieß es.

Hilft Norwegen?

Die Entscheidung liegt bei der neuen Mitte-Rechts-Regierung, die am 14. Oktober ihr Amt antreten soll. Zwar hat Norwegen laut dem Bericht nicht die nötigen Gerätschaften, doch könnten die USA mobile Ausrüstung zur Verfügung stellen.

Syriens Staatschef Baschar al-Assad hatte zugesichert, sämtliche Auflagen der Vereinten Nationen zu erfüllen. Die Experten dürften jeder Anlage sehen und alle Daten erhalten, bekräftigte er zuletzt noch in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Die Vernichtung der syrischen C-Waffenarsenals soll mit Hilfe einer UN-Resolution durchgesetzt werden. Danach sind Strafmaßnahmen bis hin zu militärischer Gewalt möglich, für den Fall, dass Damaskus nicht kooperiert.

uh/kle (dpa,afp)