Zurück im Lieblingsrhythmus
25. Januar 2014"Vier Wochen ohne Pflichtspiel, das spannt auch bei uns den Bogen," formulierte Dortmunds Coach Jürgen Klopp den Gemütszustand seiner Mannschaft vor dem Rückrundenauftakt. "Jetzt sind wir heiß darauf, dass es wieder losgeht und ich hoffe, dass wird Augsburg zu spüren bekommen." Nach dem enormen Verletzungspech der Dortmunder zum Ende der Hinrunde hat sich das Lazarett vor der Partie an diesem Samstag (25.01.2014) etwas gelichtet. Sven Bender und Marcel Schmelzer sind wieder fit. Verteidiger Mats Hummels und Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan sind zwar wieder im Training, werden aber gegen Augsburg wohl noch nicht eingesetzt.
Angesichts des weiten Abstands zum großen Rivalen FC Bayern München scheint sich Borussia Dortmund schon damit abgefunden zu haben, dass der Meistertitel in diesem Jahr vergeben ist. Klopp hat kurzerhand den zweiten Platz zum vorläufigen Saisonziel erhoben. "Darüber würden wir uns sehr freuen", sagte er.
Wölfe im Jagdfieber
Mit dem Mega-Transfer von Kevin De Bruyne hat der VfL Wolfsburg zweifellos die größten Schlagzeilen in der Winterpause geliefert. Trainer Dieter Hecking hätte nichts dagegen, wenn der belgische Mittelfeldstar damit auch gleich in der Partie gegen Hannover 96 weitermacht. De Bruyne wird für die hochambitionierten Wölfe in der Startelf stehen. "Er ist ein Spieler, der Qualität hat. Es ist null Risiko, ihn gleich spielen zu lassen", erklärte Hecking.
Bei Hannover wird ein neuer Trainer auf der Bank sitzen. Tayfun Korkut fiebert seinem Bundesliga-Debüt entgegen. Dabei steht der Nachfolger von Mirko Slomka gleich unter Druck. Hannover auf Rang 13 trennen nur vier Punkte von der Abstiegszone. Dort steht der SC Freiburg auf dem Relegationsplatz. Und hat gleich zum Rückrundenauftakt eine ganz harte Nuss zu knacken: Bayer Leverkusen ist zu Gast. "Sie werden auf der Lauer liegen und auf Fehler von uns warten", beschreibt Freiburgs Coach Christian Streich die Taktik des Gegners, "und dann geht alles blitzschnell, fünf Sekunden bis zum Torabschluss." Freiburg will mit Leidenschaft und Aggressivität dagegenhalten. Dabei kommt Streich entgegen, dass durch das Aus in der Europa-League eine Belastung wegfällt. "Jetzt haben wir die Möglichkeit, so zu arbeiten, dass wir es dem Gegner schwerer machen als in der Vorrunde", betonte Streich.
Wohin orientieren sich Stuttgart und Hoffenheim?
Der VfB Stuttgart geht in ein wegweisendes Spiel. Die Schwaben auf Tabellenplatz zehn empfangen den Neunten Mainz 05. "Eine sehr flexible Mannschaft, die während des Spiels auch mehrfach das System umstellen kann," analysierte VfB-Trainer Thomas Schneider, "da müssen wir hellwach sein". Mit einem Sieg würden die Stuttgarter die internationalen Plätze nicht ganz aus den Augen verlieren. Bei einer Niederlage dagegen wäre der Abstiegskampf gefährlich nahe.
Für den 1.FC Nürnberg auf Tabellenplatz 17 ist er bereits seit Saisonbeginn Realität. Beim Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim ist die spannende Frage, ob es den Nürnbergern endlich gelingt, ihre guten Leistungen auch einmal in einen Sieg und wichtige Punkte umzumünzen. Im Abendspiel am Samstag will Eintracht Frankfurt noch eine Rechnung mit Hertha BSC begleichen. Mit 6:1 fegten die Aufsteiger aus Berlin Frankfurt in der Hinrunde vom Platz. Das wird so nicht noch einmal vorkommen, glaubt auch Berlins Trainer Jos Luhukay. "Wir haben uns viel Respekt verschafft mit unserer tollen Hinrunde. Frankfurt wird uns sicher nicht unterschätzen."
Abstiegsgefährdeter HSV, ambitionierte Schalker
Am Sonntag (26.01.2014) gastiert Schlusslicht Eintracht Braunschweig bei Werder Bremen. Ein paar Kilometer weiter nördlich kommt es zum Duell zwischen dem Hamburger SV und Schalke 04. "Ein unglaublich intensives Spiel" erwartet HSV-Coach Bert van Marwijk. Mit einem Sieg will er so schnell wie möglich vom 16. Platz in ruhigere Gefilde der Tabelle. "Es liegt viel Druck auf uns, aber das mag ich, das brauchen wir", sagte van Marwijk. Auch für die Königsblauen steht einiges auf dem Spiel. Nach durchwachsener Hinrunde müssen die Schalker aufdrehen, um das Saisonziel Champions-League-Platz noch zu schaffen. Immerhin können sie dabei auf Klaas-Jan Huntelaar zählen. Der Topstürmer ist nach fünf Monaten Verletzungspause wieder zurück im Kader. Sein Einsatz in Hamburg ist allerdings noch fraglich.