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Zweiter Konvoi bringt Hilfe nach Al-Rastan

25. April 2016

Am Donnerstag hatte ein internationaler Hilfskonvoi die eingekesselte syrische Stadt Al-Rastan erreicht. Doch die Not dort ist groß. Daher schickte das Rote Kreuz jetzt einen zweiten Konvoi mit Hilfsgütern los.

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Lastwagen des Hilfkonvois in Al-Rastan (Foto: AFP)
Lastwagen des Hilfkonvois in Al-RastanBild: Getty Images/AFP/M.Taha

Insgesamt 35 Lastwagen machten sich auf den Weg, um tausenden Menschen in der Stadt Al-Rastan und in umliegenden Dörfern in der Zentralprovinz Homs das Notwendigste zu bringen. Das teilte ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mit. Die Lkw haben Lebensmittel, Medikamente, Decken und Hilfsmittel für schwangere Frauen geladen.

Bereits am Donnerstag hatten 65 Fahrzeuge der Vereinten Nationen, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und des Syrischen Arabischen Halbmonds Lebensmittel, Medikamente, medizinische Geräte und Wasseraufbereitungsmittel in die Stadt transportiert. Der Einsatz war Teil der bislang umfangreichsten koordinierten Hilfslieferung seit Beginn des Bürgerkriegs.

Fälle von Unternährung

Nach Angaben des IKRK-Sprechers werden die Helfer in Al-Rastan auch den Zustand der Sanitäreinrichtungen überprüfen und sich um die Instandsetzung beschädigter Wasserrohre kümmern. Insgesamt sei die Lage aber weniger dramatisch als in Madaja, wo Nichtregierungsorganisationen Ende 2015 von Hunger berichtet hatten. Aber auch in Al-Rastan gebe es einige Fälle von Unterernährung.

In Al-Rastan und Umgebung leben rund 120.000 Menschen. Viele waren vor Kämpfen aus der Nachbarprovinz Hama geflohen. Al-Rastan wird seit 2012 von Rebellen beherrscht. Truppen des Machthabers Baschar al-Assad belagern die Stadt. Seit mehr als einem Jahr hätten keine humanitären Hilfsmittel die rund 120.000 Einwohner mehr erreicht, sagte der IKRK-Sprecher.

In Syrien werden zahlreiche Orte und Gebiete belagert, die meisten von Anhängern der Regierung. Nach UN-Angaben sind mehr als vier Millionen Menschen eingeschlossen. Viele leiden unter Mangelversorgung. Menschenrechtler und die Opposition hatten zuletzt mehrfach die Blockade von Hilfslieferungen durch die Regierung angeprangert. Auch der UN-Sondervermittler Staffan de Mistura klagte, die humanitäre Hilfe in Syrien komme nicht schnell genug voran.

kle/wl (afp, ape, dpa)