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Zweiter Weltkrieg: Unterschiedliche Erinnerungspunkte

12. Mai 2005

60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges war das Gedenken in den Staaten Ost- und Südosteuropas sehr unterschiedlich. Fokus Ost-Südost dokumentiert Aspekte, die in deutschen Medien nur am Rande thematisiert wurden.

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Offizielle Militärparade zum 9. Mai in MoskauBild: AP

Für die einen war es ein Tag der Befreiung, für die anderen auch ein Tag der Niederlage. Denn zugleich wurden durch Europa neue Grenzen gezogen. Für viele Menschen und Ost- und Südosteuropa begann eine neue Zeit der Unterdrückung.

Das Verhältnis Deutschlands zu seinen Nachbarn im Osten Europas hat sich nach 60 Jahren nachhaltig verändert. Am deutlichsten sichtbar dadurch, dass ein deutscher Bundeskanzler erstmals offiziell an den Feierlichkeiten zum 9. Mai in Moskau teilnahm – auf Einladung des russischen Präsidenten.

Undenkbar ist ein solches gemeinsames Gedenken auf hoher politischer Ebene mit Weißrussland. Das autokratische Regime Alexander Lukaschenkos ist international vollkommen isoliert. So sind es private Initiativen, die vom staatliche vorgegebenen Ritual des Gedenkens abweichen und Zeichen der Versöhnung im Verhältnis zwischen Belarus und Deutschland setzen

Schwierig auch die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in der Ukraine und in Moldova, wo Bürger beider Staaten auf verschiedenen Seiten der Front kämpften. Die Länder des Balkans haben den Krieg ganz unterschiedlich erlebt: In sozialistischer Zeit wurde die Sicht auf die Partisanen-Perspektive verengt.

Die Texte in unserem Top-Thema beschäftigen sich mit der Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs in Belarus, der Ukraine und Moldova sowie auf dem Balkan.

Redaktionsteam Fokus Ost-Südost, 12.5.2005