Ölpest in Kalifornien
Schwarze Strände, tote Tiere, Geruch wie an einer Tankstelle - Zehntausende Liter Rohöl sind aus einer lecken Pipeline in Kalifornien in den Pazifik geflossen. Die Ölpest weitet sich aus. Bilder einer Katastrophe.
Einsatz am Strand
In der Gegend von Santa Barbara im US-Bundestaat Kalifornien sind am Dienstagmittag (Ortszeit) zehntausende Liter Rohöl ins Meer gelangt. Seitdem versuchen viele Notfallteams sowie freiwillige Helfer, den Küstenstreifen am Pazifik vom Öl und dem schwarzen Schlamm zu befreien.
Kilometerlanger Ölteppich
Die Ölpest vor der Küste Kaliforniens ist schlimmer als zunächst angenommen. Anfangs war die Rede von einer etwa 6,5 Kilometer langen Ölspur. Nun erstreckt sich laut Küstenwache ein 15 Kilometer breiter Ölteppich auf dem Pazifik.
Panne an Pipeline
Das Ölunglück hat eine Panne an einer unterirdischen Pipeline verursacht. Die Leitung mit einem Durchmesser von etwa 60 Zentimetern wurde gebrochen. Das ausgelaufene Öl ist zunächst in einen Kanal und von dort aus in den Pazifik geflossen. Es dauerte mehrere Stunden, bis das Leck geschlossen und die Lage unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Aus dem Kanal in den Pazifik
Aktuellen Schätzungen zufolge sind 400.000 Liter Rohöl ausgelaufen. Rund 80.000 davon sind ins Meer gelangt. Was zum Bruch der etwa 18 Kilometer langen, im Jahr 1991 gebauten Pipeline geführt hat, ist noch unklar.
Folgen für die Umwelt
Das Ölunglück ist die größte Ölkatastrophe seit 1969 in der Gegend von Santa Barbara. Umweltschützer befürchten dramatische Auswirkungen. Die Betreibergesellschaft, die Ölfirma Plains All American Pipeline, erklärte, sie bedauere den Vorfall zutiefst. Ein Manager des Konzerns sagte: "Plains übernimmt die Verantwortung." Man wolle für alles zahlen, was mit der Ölpest verbunden ist.
Kampf gegen die Ölpest
Per Hand, mit Schaufel und Eimer helfen auch viele Anwohner dabei, die schwarzen Ölflecken aus dem Ozean zu entfernen. Wie lange es dauert, bis die kalifornische Küste gereinigt ist, bleibt derzeit noch unklar. Freiwillige schätzen, dass es Monate dauern werde, bevor die Strände wieder nutzbar sind.
Verheerende Auswirkungen
Viele Tiere wie dieser Vogel werden die Ölpest von Kalifornien nicht überleben. Umweltschützer sprechen von einer ernsten Bedrohung für Fische und Seevögel, aber auch für Grauwale, Blauwale sowie die bereits bedrohten Buckelwale.
Wie an der Tankstelle
An den Stränden in der Nähe von Santa Barbara haben Helfer inzwischen tonnenweise Öl eingesammelt. An der Küste, wo es normalerweise einen erfrischenden Meeresduft gibt, stinkt es nun wie an einer Tankstelle.