10 deutsche Getränke mit kuriosen Namen
26. Februar 2020"Was zum Teufel ist Apfelschorle? So bereitet man sie zu", schrieb ein US-Blogger über seinen Artikel, in dem er das Geheimnis dieses bei den Deutschen so beliebten Getränks lüftete. Zugegeben, Lifestyle-Bloggern gelingt es spielend, auch aus solch vermeintlich banalen Themen eine große Geschichte zu machen. Denn natürlich verbirgt sich nicht wirklich ein Geheimnis hinter der Mixtur, die schlicht aus Apfelsaft und Mineralwasser besteht.
Mit der Apfelvariation, die wohl immer noch die beliebteste ist, begann der Siegeszug der Schorle, die durch Zugabe von Mineralwasser mit jedem Saft hergestellt werden kann.
Es steht natürlich jedem frei, sich die eigenen Getränke so zu mischen, wie man es wünscht. Für die industriell vorgefertigten Produkte gelten bei der Kennzeichnung von Obst- und Erfrischungsgetränken in Deutschland hingegen spezielle Vorschriften: die "Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung", offiziell abgekürzt als "FrSaftErfrischGetrV".
Klassisch, Medium oder still
Ob gemischt mit Saft oder pur: Mineralwasser ist in Deutschland äußerst beliebt. Obwohl das Leitungswasser hier zu den qualitativ besten und geschmackvollsten Europas zählt, bevorzugen viele Deutsche die in Flaschen abgefüllte Variante im Supermarkt.
Während einige Menschen an die gesundheitlichen Vorteile seiner Mineralien glauben, genießen andere einfach den Geschmack von Mineralwasser - von dem es zwei unterschiedliche Arten gibt: stark kohlensäurehaltiges - sogenanntes klassisches - oder kohlensäurearmes Wasser, auch bekannt als Medium. Wasser ohne Sprudel zeichnet sich durch seine eindeutige Namensgebung aus: Stilles Wasser.
Einem Bericht des Vereins Deutscher Mineralbrunnen e.V. aus dem Jahr 2018 zufolge trinkt jeder Deutsche durchschnittlich 150,5 Liter Mineralwasser pro Jahr. Diese Gewohnheit ist übrigens ein noch recht junges Phänomen, 1970 waren es nämlich nur 12,5 Liter pro Person.
Flaschenpfand teurer als der Inhalt
Seit 1980 gibt es ein Gesetz zur europaweiten Festlegung von Mineralwasserstandards. Die waren nicht so streng wie die in Deutschland bis dahin ohnehin schon gültigen Vorschriften, weshalb neue Anbieter auf den deutschen Markt kamen. Seitdem ist Mineralwasser kein Luxusprodukt mehr.
Anfang der 2000er Jahre erlebte das Mineralwasser mit der Einführung leichter Kunststoffflaschen einen weiteren Boom. Die Discountketten verkaufen das abgefüllte Wasser seitdem für wenige Cent pro Liter. Dort ist das Flaschenpfand teurer als das Wasser selbst, weshalb in der Folge auch die Schlangen vor den Pfandautomaten immer länger wurden.
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