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High Five: Ungewöhnliche Weihnachtsgeschenkebringer

Antje Binder
23. Dezember 2016

Der Weihnachtsmann mit dem weißen Rauschebart und dem roten Mantel gilt in vielen westlichen Ländern als DIE Weihnachtsfigur. Dabei kennt man in Europa auch Geschenkebringer, die eine viel längere Tradition haben.

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Weihnachtliche Geschenkebringer in Europa- Julbock
Bild: Getty Images/AFP/TT News Agency/P. Wahlman

In Island ist der Glaube an die nordische Mythologie auch heute kaum zu erschüttern. Tatsächlich soll rund die Hälfte der Isländer an Elfen glauben. Und so verwundert es kaum, dass zur Adventszeit dort nicht Weihnachtsmann oder Christkind die Hauptrolle spielen, sondern dreizehn Weihnachtstrolle, die sogenannten Jólasveinar. 

Zwerge mit Marotten

Der Legende nach hausen sie in einer Höhle in den rauen Lavafeldern im Norden der Insel. Sie trauen sich nur im Dunkeln nach draußen, also zur Weihnachtszeit. Ab dem 12. Dezember macht sich täglich ein anderer Jólasveinn auf den Weg in die Häuser der Isländer. Ursprünglich jedoch nicht, um ihnen Geschenke zu bringen, sondern um den Menschen Essbares zu stibitzen und ihnen Streiche spielen, jeder der 13 Jólasveinar hat dabei eine andere schräge Marotte.

Da wäre zum Beispiel "Stekkjastaur", der erste der Weihnachtszwerge. Dieser dünne, schlaksige Weihnachtsgnom  ist bekannt dafür, dass er Milch aus dem Schafstall klaut. Am 16. Dezember kommt "Pottaskefill", der Topfschaber. Er leckt die Kochtöpfe leer. "Gluggagægir" könnte man als Fensterglotzer beschreiben, er schaut in die Wohnzimmer der Menschen. Mit dem Kerzenschnorrer "Kertasníkir" kommt am Heiligen Abend der letzte der Gnome zu den Menschen. Ab dem folgenden ersten Weihnachtsfeiertag gehen die Jólasveinar nach und nach wieder zurück in die Höhle, bis sie am 6. Januar alle verschwunden sind. 

Geschenke und rohe Kartoffeln

In vielen Volkssagen waren die Jólasveinar dabei nicht unbedingt immer nur drollige Unruhestifter, sondern durchaus mörderische Schreckgestalten, die den Menschen Angst einjagten. Ihre Funktion als weihnachtliche Geschenkebringer bekamen sie erst durch ein Gedicht im 18. Jahrhundert. Heute bringen die Sagengestalten in jedem Jahr den braven Kindern Geschenke und stecken den unartigen höchstens  mal eine rohe Kartoffel in den Schuh. 

Welche Gestalten in Europa sonst noch die Weihnachtsgaben bringen, das erfahren Sie in unserem High-Five-Ranking. 

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