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Filmfest Venedig hat begonnen

Jochen Kürten27. August 2014

Mit dem US-Film "Birdman" des mexikanischen Regisseurs Iñárritu sind die 71. Filmfestspiele in Venedig eröffnet worden. In der schwarzhumorigen Komödie gibt es mit Michael Keaton einen abgehalfterten Schauspieler.

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Regisseur Alejandro Inarritu und seine Frau Maria Eladia Hagerman auf dem Roten Teppich bei der Eröffnung der Filmfestspiele in Venedig (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der rote Teppich war ausgerollt - für einen mexikanischen Regisseur und sein Team, das vor allem aus Hollywood-Darstellern besteht. Zum Auftakt der 71. Ausgabe des ältesten Filmfestivals der Welt war in Venedig ein Film zu sehen, der das Geschäft mit dem Kino ironisch auf die Schippe nimmt. Regisseur Alejandro González Iñárritu (Artikelbild) erzählt in "Birdman" die Geschichte eines Hollywood-Schauspielers, der einst als Superheld-Darsteller populär wurde und nun verzweifelt an einem Comeback arbeitet.

In der Hauptrolle ist Michael Keaton zu sehen, der vor über zwanzig Jahren selbst einen Superhelden im Kino verkörperte: in den ersten Batman-Filmen von 1989 und 1992. Heute gehört Keaton nicht mehr zur ersten Garde in Hollywood. Zusammen mit seinen Mitstreitern Emma Stone und Edward Norton sowie Regisseur Alejandro González Iñárritu kam Keaton zur Premiere.

Satire auf das Filmgeschäft und verblichenen Ruhm

Die düster-satirische Farce auf das Filmgeschäft war ein passender Auftakt für ein Festival, das sich seit Jahren zwischen Nostalgie und Moderne bewegt. Das Festival in Venedig ist zwar älter als das in Cannes, steht aber klar im Schatten der Veranstaltung an der Côte d'Azur. Venedig teilt sich mit der Berlinale und den großen kanadischen Festivals in Toronto und Montreal die Ränge hinter Cannes.

Deutsche Filme am Lido

In diesem Jahr klingt das Programm der Biennale vielversprechend. Unter den 20 Wettbewerbsfilmen ist auch die deutsche Produktion "The Cut" von Regisseur Fatih Akin über die Ermordung hundertausender Armenier zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Darüberhinaus laufen mehrere Beiträge, die mit deutschen Fördergeldern entstanden. Auch in den Nebenreihen sind deutsche Co-Produktionen zu sehen. In der Sektion "Venice Classics" feierte die Dokumentation "Von Caligari zu Hitler" Welturaufführung. Der internationalen Jury sitzt in diesem Jahr der bekannte Film-Komponist Alexandre Desplat vor.