Amazon prescht nach
18. Juni 2014Amazon wagt den Einstieg in den heiß umkämpften Markt für Smartphones. In einer großen Show präsentierte Konzern-Chef Jeff Bezos das neue Multimedia-Handy "Fire Phone". Es hat einen 4,7 Zoll großen Bildschirm und eine 13-Megapixel-Kamera und kann etwas, was die Geräte der Konkurrenten noch nicht können: das Amazon-Smartphone hat einen Bildschirm, der dreidimensionale Bilder wiedergeben kann.
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Der Online-Händler hat noch weitere Argumente, mit denen er die Kundschaft von seinem "Fire Phone" überzeugen will: so sollen Nutzer uneingeschränkten Online-Speicherplatz für Fotos bekommen und kostenlosen Zugriff auf Amazons Video-Angebot und den jüngst vorgestellten Musik-Dienst.
Eine Schlüsselfunktion des "Fire Phones" heißt "Firefly" und funktioniert wie eine Art Suchmaschine für die reale Welt. So erkennt die Funktion etwa Kunstwerke, die der Handy-User fotografiert oder auch Sendungen im Fernsehen.
Aber Amazon denkt auch an sein klassisches Geschäftsmodell – Fotos von Gegenständen leiten den Smartphone-Nutzer zum entsprechenden Produkt im Amazon-Angebot weiter.
Heftig umkämpfter Markt
Amazon wagt sich mit seinem neune Smartphone in einen harten Wettbewerb mit etablierten Rivalen. Nahezu die Hälfte des Marktes besetzen bereits die beiden größten Anbieter Samsung und Apple. So verkauft Samsung rund einem Drittel aller Smartphones weltweit. Apples iPhone liegt bei etwa 15 Prozent. Um den Rest ringt eine Vielzahl von Herstellern.
Das "Fire Phone" wird zunächst in den USA auf den Markt kommen. Dort kostet es mit einem Vertrag beim Mobilfunk-Anbieter AT&T 199 Dollar und liegt damit auf dem Niveau anderer Premium-Smartphones.
Das neue Smartphone schließt eine Lücke in Amazons Geräte-Angebot. Der Konzern hat bereits ein Kindle-Fire-Tablets und die TV-Box Fire TV auf den Markt gebracht. Über eine Cloud-Synchronisation sollen die Geräte gut zusammenspielen.
cw/sti (dpa, afp)