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Anschlagsserie erschüttert Bagdad

13. Juli 2015

Fünf Anschläge an einem Tag haben Iraks Hauptstadt Bagdad erschüttert. Die Explosionen trafen vor allem von Schiiten bewohnte Stadtviertel. Das Vorgehen trägt die Handschrift der Terrormiliz "Islamischer Staat".

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Ein Junge blickt auf einen durch eine Explosion zerstörten Bus (Foto: REUTERS)
Autobomben-Anschlag im Irak vom März 2015Bild: Reuters/W. al-Okili

Zwei der Explosionen ereigneten sich in der Nähe eines Marktes in dem Stadtteil Al-Schaab im Nordosten Bagdads. Das teilten ein hochrangiger Polizeibeamter und ein Vertreter des irakischen Innenministeriums mit. Mindestens eine der beiden Detonationen habe ein Selbstmordattentäter ausgelöst. Bei den beiden Anschlägen seien elf Menschen getötet und 23 weitere verletzt worden, darunter mindestens drei Sicherheitskräfte, teilte die Polizei mit.

Außerdem wurde ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug am Adnan-Platz, in der Nähe des schiitischen Viertels Kasimija, abgestellt. Es explodierte kurz vor dem täglichen Fastenbrechen im muslimischen Fastenmonat Ramadan. Dabei wurden offiziellen Angaben zufolge sechs Menschen getötet und 20 weitere verletzt.

Handschrift des IS

Auf die gleiche Weise wurden Selbstmordanschläge in der Nähe eines Restaurants im Viertel Al-Bunuk sowie im Viertel Iskan verübt. In Al-Bunuk gab es mindestens zwei Todesopfer und elf Verletzte, in Iskan zwei Tote und acht Verletzte.

Zu den Taten bekannte sich zunächst niemand. Das Vorgehen legt aber nahe, dass die Anschläge von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verübt wurden. Die sunnitische Organisation greift im Irak häufig Schiiten an, die sie als Häretiker betrachtet.

nem/gri (afp, dpa)