iPhone statt Kreditkarte

Apple habe sich mit den großen Kreditkarten-Anbietern Visa, Mastercard und American Express geeinigt, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntagabend und beruft sich auf Informationen von Insidern. Das iPhone 6, das nächste Woche vorgestellt werden und dann auf den Markt kommen soll, werde einen Bezahldienst haben, mit dem der Nutzer per Fingerabdruck Rechnungen begleichen kann.

Medienberichten zufolge soll der mobile Bezahldienst über das Smartphone nächste Woche mit dem neuen iPhone 6 präsentiert werden.

Das iPhone 5s, eines der beiden aktuellsten Modelle, kann bereits heute Fingerabdrücke scannen und abgleichen. Apple-Chef Tim Cook hatte bereits vor einiger Zeit gesagt, der Fingerabdruck-Sensor im iPhone sei auch entwickelt worden, um damit in Zukunft bezahlen zu können. Das System mit dem Namen "Touch ID" war vor rund einem Jahr im iPhone 5s eingeführt worden.

Der große Apple-Rivale Samsung baute in diesem Jahr ebenfalls einen Fingerabdruck-Sensor in sein Spitzenmodell Galaxy S5 ein und verknüpfte ihn mit dem Online-Bezahldienst Paypal.

Erfolgreiche Vorbilder fehlen

Das nächste iPhone soll möglicherweise außerdem den NFC-Nahfunk unterstützen. Dies könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass es Cook tatsächlich ernst meint mit dem mobilen Bezahlsystem, denn die Finanzbranche setzt für kontaktlose Bezahlsysteme auf diesen internationalen Standard.

Bislang hatte Apple die Funktechnik, bei der Daten über kurze Strecken von wenigen Zentimetern übertragen werden, nicht verwendet.

Einige Smartphones mit dem rivalisierenden Google-Betriebssystem Android unterstützen die Funktechnik jedoch bereits. Der zeitliche Vorsprung bei dem Versuch, aus dem Smartphone ein digitales Portemonnaie zu machen, hat sich bisher jedoch noch nicht in nennenswertem Erfolg niedergeschlagen.

jw/fab (dpa, rtrd)