1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Arbeitslosenzahl steigt auf 2,57 Millionen

31. Januar 2018

Im Januar ist die Zahl der Jobsucher in Deutschland deutlich gestiegen - was sich dramatisch anhört, gehört zum saisonalen Auf und Ab der Arbeitslosenzahlen. Auch in der Eurozone bleibt der Arbeitsmarkt robust.

https://p.dw.com/p/2roFu
Deutschland Arbeit Arbeitsagentur
Bild: AP

Saisonbedingt ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Januar gestiegen - im Vergleich zum Vormonat um 185.000 auf 2,57 Millionen. Das ist jedoch der niedrigste Wert in diesem Monat seit mehr als 25 Jahren. Der Anstieg fiel nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg auch geringer aus als üblich.

Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Erwerbslosen um 207.000 zurück, wie die BA am Mittwoch mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,5 Punkte auf 5,8 Prozent. Die Bundesagentur führt die Zunahme auf die Winterpause zurück. In dieser Zeit ruht vor allem in Außenberufen wie beim Bau, in Gärtnereien oder der Landwirtschaft häufig die Arbeit. Betriebe trennen sich deshalb über den Winter von einem Teil ihrer Beschäftigten.

Der Arbeitsmarkt bleibt robust

BA-Chef Detlef Scheele sagte: "Der Arbeitsmarkt ist schwungvoll in das neue Jahr gestartet." Die Zahl der arbeitslosen Menschen sei im Januar zwar gestiegen, aber schwächer als für die Jahreszeit üblich. Saisonbereinigt sank die Zahl der Jobsucher sogar: Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl lag im Januar bei 2,415 Millionen. Damit waren rund 25.000 Männer und Frauen weniger ohne Job als im Dezember - im Westen sank die Zahl um gut 16.000, im Osten um mehr als 8000.

Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes im Dezember bei 44,62 Millionen - ein Plus von 67.000 gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 641.000 Erwerbstätige mehr. Der Anstieg gehe allein auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurück, hieß es von der BA. Diese hat nach Berechnungen der Behörde von Oktober auf November saisonbereinigt um 84.000 zugenommen. Damit hatten hochgerechnet 32,82 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job - 756.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Gemischte Zahlen aus der Eurozone

In der Eurozone bleibt der Arbeitsmarkt auch Ende 2017 robust. Im Dezember habe die Arbeitslosenquote wie im Vormonat 8,7 Prozent betragen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Damit verharrt die Arbeitslosigkeit auf dem tiefsten Stand seit Januar 2009. In absoluten Zahlen fiel die Zahl der Arbeitslosen zum Vormonat um 134.000 und gegenüber dem Vorjahresmonat um gut 1,5 Millionen.

In der Eurozone erholt sich der Arbeitsmarkt dank der guten Konjunktur schon seit längerem tendenziell. In der Hochphase der Euro-Schuldenkrise war die Arbeitslosenquote zeitweise auf über zwölf Prozent gestiegen. Allerdings gibt es weiter große Unterschiede zwischen den Euroländern: Eine sehr hohe Arbeitslosigkeit weisen Griechenland (aktuellste Zahlen vom Oktober: 20,7 Prozent) und Spanien (16,4 Prozent) auf. Dagegen steht Deutschland mit einer nach Eurostat-Maßstäben berechneten Quote von 3,6 Prozent besonders gut da. Gerade die Jugendarbeitslosigkeit bleibt aber in Teilen des Euroraums ein großes Problem.

zdh/ul (dpa, rtr)