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Arbeitslosigkeit im Euroraum stagniert

3. November 2016

Verglichen mit Europa herrschen auf dem deutschen Arbeitsmarkt traumhafte Zustände. Die jüngste Statistik zeigt: Die Kluft zwischen Norden und Süden bleibt riesig.

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Frankreich Toulouse Proteste von Arbeitern
Bild: Getty Images/AFP/R. Gabalda

Die Arbeitslosenquote im Euroraum schafft es weiter nicht unter die symbolträchtige Zehn-Prozent-Marke. In den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung waren im September rund 16,18 Millionen Menschen ohne Job. Dies entspricht einer im Vergleich zum Vormonat unveränderten Quote von 10,0 Prozent, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. 

Eurostat verwies allerdings darauf, dass die Arbeitslosenquote im Vergleich zum September vergangenen Jahres um 0,6 Prozentpunkte zurückgegangen sei. Dies entspreche einer Verringerung der Arbeitslosenzahl um 905.000, hieß es. Mit 10,0 Prozent liege die Quote weiter auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2011. 

Schlusslichter Griechenland und Spanien

In der Europäischen Union insgesamt sank die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,7 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent. Im Vergleich zum August dieses Jahres blieb sie wie die Quote in der Eurozone unverändert. Umgerechnet waren im September in der EU insgesamt 20,79 Millionen Männer und Frauen arbeitslos - rund um 1,6 Millionen weniger als im September 2015. 

Schlusslichter in der EU-Arbeitslosenstatistik sind nach den aktuellsten Zahlen weiter die von der Finanzkrise besonders betroffenen Staaten Griechenland (23,2 Prozent) und Spanien (19,3 Prozent). Spitzenreiter mit den niedrigsten Werten sind hingegen Tschechien (4,0 Prozent) und Deutschland (4,1 Prozent). Die Bundesagentur für Arbeit meldete zuletzt eine Quote von 5,8 Prozent - allerdings bezieht sich diese bereits auf den Oktober und die Berechnungsmethoden der Nürnberger und Luxemburger Statistiker unterscheiden sich. 

Weiterhin hohe Jugendarbeitslosigkeit

Besonders oft sind in der EU nach wie vor Jugendliche ohne Job. Im Euroraum lag die Quote für die Jugendarbeitslosigkeit im September bei 20,3 Prozent - das entspricht 2,88 Millionen Menschen unter 25 Jahren. In der EU insgesamt waren es 18,2 Prozent beziehungsweise 4,13 Millionen Jugendliche. Auch hier sind die südeuropäischen Länder Griechenland und Spanien mit Quoten von zuletzt 42,7 und 42,6 Prozent am stärksten betroffen.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist allerdings nicht unmittelbar vergleichbar mit der Gesamtquote - die Statistiker klammern zum Beispiel Studenten aus der Gruppe der berücksichtigten Personen aus. Dadurch fällt in dieser Altersgruppe jeder Arbeitslose besonders stark ins Gewicht.

ul/wen (dpa)