BASF trotzt der Krise
25. Oktober 2012Florierende Öl- und Gasgeschäfte und eine kräftige Nachfrage nach Chemikalien für die Landwirtschaft halten den Chemiekonzern BASF auf Kurs. Das trübe Konjunkturklima hinterließ aber vor allem im klassischen Chemiegeschäft des Unternehmens deutliche Spuren.
"Hinter uns liegt ein weiteres Quartal, in dem sich die wirtschaftlichen Aussichten nicht verbessert haben", erklärte Konzernchef Kurt Bock am Donnerstag bei Vorlage der Bilanz zum dritten Quartal. Dennoch habe sich der Konzern gut behauptet. Der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen - wie etwa Restrukturierungen - nahm von Juli bis September binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu.
Erwartungen übertroffen
Analysten hatten zwei Milliarden erwartet. BASF setzte 19 Milliarden Euro um - acht Prozent mehr als vor Jahresfrist. "BASF hat in einem schwachen makroökonomischen Umfeld solide Ergebnisse veröffentlicht", urteilten die Analysten der Berenberg Bank.
Wegen der Konjunkturflaute rechnet BASF nicht mehr mit einer Belebung der Nachfrage im Chemiegeschäft im vierten Quartal. "Dennoch streben wir weiterhin an, bei Umsatz und Ebit vor Sondereinflüssen die Spitzenwerte des Jahres 2011 zu übertreffen", erklärte BASF-Chef Bock. Dabei setzt der Konzern weiterhin auf seine Öl- und Gassparte und starke Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln. BASF hatte im vergangenen Jahr 73,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftetet und dabei einen bereinigten Betriebsgewinn von 8,4 Milliarden Euro erzielt.
Aktienkurs steigt
Die Aktien des Chemieriesen konnten am Donnerstag im frühen Geschäft Kursgewinne verbuchen. Sie kletterten um zwei Prozent über ihren Vortagesschluss von 62,66 Euro und führten damit die Dax-Gewinnerliste an. BASF habe erneut die Prognosen übertroffen, erklärte DZ-Bank-Analyst Peter Spengler. Positiv sei auch, dass BASF seine Erwartungen für 2012 bestätigte.
ul/Lo (rtr, dapd)