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Bayern marschiert weiter vornweg

Dirk Kaufmann23. Februar 2014

Der FC Bayern wird auch in Hannover seiner Favoritenrolle gerecht und trifft viermal, Frankfurt und Bremen trennen sich torlos. Das Spiel des 22. Spieltages findet aber in Hamburg statt, wo der HSV Dortmund 3:0 besiegt.

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Bundesliga 22. Spieltag Saison 2013/14 Hannover 96 - FC Bayern München
Bild: Patrik Stollarz/AFP/Getty Images

Bayern-Coach Pep Guardiola veränderte sein Team gegenüber der Champions-League-Partie bei Arsenal London auf vier Positionen: Dante, Toni Kroos und Arjen Robben mussten Rafinha, Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller weichen, im Tor stand Tom Starke in Vertretung vom Manuel Neuer. Hannovers Trainer Tayfun Korkut hatte vor dem hohen Favoriten gewarnt aber versprochen, seine Spieler würden "unbequem und aggressiv" zu Werke gehen. Das taten sie aber nur bis zur 25. Minute, als Thomas Müller mit dem 1:0 seine Mannschaft auf die Siegerstraße brachte. In der Folge waren die Gastgeber vor allem darauf aus, nicht zu sehr ins Hintertreffen zu geraten. Vor der Pause erzielte Thiago noch den zweiten Treffer (34.).

In der zweiten Halbzeit spielten die Bayern ihre technische und taktische Überlegenheit aus und gewannen die Partie locker, Thomas Müller (59.) und Mario Mandzukic (66.) erzielten die weiteren Treffer. Hannovers Trainer Korkut erkannte die Überlegenheit der Gäste an und lobte den Einsatz seiner Spieler: "Zumindest haben wir versucht dagegenzuhalten. Wir haben bis zur letzten Minute immer wieder versucht, ein Tor zu machen." Ihr 4:0 (2:0) in Hannover war für die Bayern das siebte Spiel in diesem Jahr, in keinem haben sie einen Treffer hinnehmen müssen, sie haben alle Spiele "zu Null" gewonnen.

Nutzlose Nullnummer

In einer ereignisarmen Partie trennten sich Eintracht Frankfurt und Werder Bremen 0:0 unentschieden. Die Hausherren, die am Donnerstag in der Euro-League im Einsatz waren und dort durch ein Unentschieden beim FC Porto ihre Chance auf ein Weiterkommen wahrten, waren den Bremern überlegen, konnten ihre Chancen aber nicht nutzen. Der unrühmliche Höhepunkt der Partie war die Gelb-rote Karte gegen den Werderaner Felix Kroos (34.). Bremens Abwehrspieler Sebastian Prödl sagte, sein Team sei "vielleicht zu übermütig in die Zweikämpfe gegangen", die Punkteteilung gehe insgesamt aber "in Ordnung". Beiden Mannschaften nützt das Ergebnis nicht viel: Auf Platz 13 und 14 sind sie mit jeweils 22 Punkten nur eine Niederlage vom Relegationsplatz entfernt.

Hamburger Wiederauferstehung

In Hamburg feierte Mirko Slomka, der dritte HSV-Trainer in dieser Saison, gegen Borussia Dortmund einen Einstand nach Maß. Sein Team, Bundesliga-Urgestein HSV, zeigte leidenschaftlichen Einsatz und wurde belohnt. Gegen den BVB siegte die Slomka-Elf klar mit 3:0 (1:0). Die Dortmunder waren zwar von Beginn an die bessere, die aktivere Mannschaft, kamen aber nicht zu zwingenden Torchancen. Hamburg dagegen konzentrierte sich auf die Defensive, wie es Neu-Trainer Mirko Slomka vor der Partie gefordert hatte.

In dem chancenarmen Spiel köpfte Petr Jiracek den HSV kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung (42). Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Der BVB macht das Spiel, die Hamburger erzielen die Tore: Zunächst traf Lasogga (58.), ehe Hakan Calhanoglu einen spektakulären Schlusspunkt setzte: Sein Freistoß aus circa 40 Metern schlug über Torhüter Roman Weidenfeller knapp unter der Querlatte ein - das 3:0 in der Nachspielzeit.

Fußball Bundesliga Hamburger SV - Borussia Dortmund
Petr Jiracek ist zur Stelle und erzielt das 1:0 für den HSV gegen Dortmund kurz vor der Pause. Endergebnis: 3:0!Bild: picture-alliance/dpa

Hamburg klettert durch den Sieg in der Tabelle auf den Relegationsplatz, die Dortmunder dagegen verpassen den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz und bleiben Dritter. Zusätzlicher Wermutstropfen für den BVB: Sven Bender fällt voraussichtlich für sechs Wochen wegen einer Schambeinentzündung aus.

Leverkusen patzt, Gladbach gewinnt wieder nicht

Bayer Leverkusen unterlag im Topspiel des Spieltags dem VfL Wolfsburg mit 1:3 (1:1). Für die Werkself war es die vierte Pflichtspielniederlage in Folge. In einer ausgeglichenen Partie machte Leverkusen die größeren Fehler, die von den "Wölfen" direkt bestraft wurden. Den Schlusspunkt zum 3:1 setzte Ricardo Rodriguez, der zunächst mit seinem Elfmeter an Bernd Leno scheiterte, den Nachschuss dann aber im Tor unterbringen konnte (73.). Trotz der Niederlage bleibt Bayer auf dem zweiten Tabellenplatz, doch Dortmund und Schalke sitzen der Werkself im Nacken, genauso wie die Wolfsburger.

Borussia Mönchengladbach kann auch im fünften Spiel in diesem Jahr nicht gewinnen und kommt gegen die TSG Hoffenheim nicht über ein 2:2 (2:0) hinaus. Die Gäste aus Hoffenheim spielten gut und hatten die besseren Chancen. Trotzdem schossen die Tore zunächst die Hausherren. Unbeeindruckt vom Rückstand spielten die Hoffenheimer auch in der zweiten Hälfte engagiert nach vorne und wurden schließlich mit dem Ausgleich belohnt.

Abstiegskampf im Südwesten

Mit ordentlich Rückenwind nach dem 4:2-Erfolg gegen den HSV am vergangenen Spieltag reisten die Braunschweiger nach Nürnberg und machten da weiter, wo sie sieben Tage zuvor aufgehört hatten, mussten am Ende aber eine unnötige 1:2 (0:1)-Niederlage hinnehmen, obwohl sie mit einer Führung (Domi Kumbela, 34. Minute) in die Pause gegangen waren. Doch nur zehn Sekunden nach dem Wiederanpfiff glichen die Hausherren aus und gingen nur 86 Sekunden später sogar in Führung. Im weiteren Spielverlauf konnten zwei Braunschweiger und ein Nürnberger einen Elfmeter nicht verwandeln. Drei verschossene Strafstöße in einem Spiel hat es in der Bundesliga noch nie gegeben. Durch seinen Heimsieg verschafft sich der "Club" etwas Luft im Abstiegskampf.

Fußball Bundesliga FC Nürnberg vs. Eintracht Braunschweig
Drei Ecken - ein Elfer! Die alte Straßenkick-Regel gilt nicht bei den Profis. In Nürnberg waren drei Elfer: Kein Tor!Bild: Getty Images

Knapp, aber verdient unterlag VfB Stuttgart Hertha BSC mit 1:2 (1:1). Die Verunsicherung aufgrund der vergangenen sechs Niederlagen in Serie war den Spielern des VfB anzumerken. Die Berliner agierten gewohnt spielstark und hatten am Ende auch das Glück auf ihrer Seite. Kurios: Der gerade eingewechselte Sandro Wagner traf zunächst zum 2:1 (87.), musste aber nach einer Gelb-Roten Karte vorzeitig den Platz verlassen. Für Stuttgart war es die siebte Niederlage in Folge und für den Trainer Thomas Schneider dürften die letzten Tage als Trainer des VfB bevorstehen.

Auch der Freiburger SC muss weiter um den Klassenerhalt bangen, denn gegen den FC Augsburg verlor das Team von Trainer Christian Streich etwas zu hoch mit 2:4 (1:1). Die Hausherren spielten gut und entschlossen nach vorn, die Augsburger nutzten ihre Chancen jedoch konsequent und gewannen verdient, wenn auch um ein Tor zu hoch.

Bereits am Freitagabend hatten sich der FC Schalke 04 und der FSV Mainz 05 torlos getrennt: 0:0.