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Bayern und Bayer siegen souverän

Stefan Nestler23. Oktober 2013

Titelverteidiger Bayern München gerät im Champions-League-Spiel gegen Viktoria Pilsen wie erwartet nie in Gefahr. Überraschender ist, wie problemlos Bayer Leverkusen seine Aufgabe gegen Schachtjor Donezk löst.

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Ribery (l.) und Robben bejubeln den Führungstreffer für die Bayern. Foto: Getty Images
Ribery (l.) und Robben bejubeln den Führungstreffer für die BayernBild: Christof Stache

Der FC Bayern München kann langsam aber sicher für die K.o.-Runde der Champions League planen. Der Titelverteidiger holte sich mit einem nie gefährdeten 5:0 (2:0) gegen den tschechischen Meister Viktoria Pilsen den dritten Sieg im dritten Spiel und führt souverän die Tabelle der Gruppe D an. Bayer Leverkusen besiegte Schachtjor Donezk überraschend klar mit 4:0 (1:0) und feierte damit den zweiten Erfolg. Der Bundesligist ist damit in der Gruppe A nun Zweiter hinter Manchester United.

Munteres Scheibenschießen

Die Bayern gingen als haushoher Favorit in die Partie gegen Pilsen und wurden dieser Rolle auch von Beginn an gerecht. Vor 68.000 Zuschauern in der ausverkauften Münchener Arena entwickelte sich ein munteres Scheibenschießen auf das Tor der Tschechen. Dennoch dauerte es fast eine halbe Stunde bis zum Führungstreffer der Bayern. Arjen Robben wurde im Strafraum von den Beinen geholt, Franck Ribery verwandelte den fälligen Strafstoß (25.). Noch vor der Pause gelang David Alaba mit einem platzierten Flachschuss aus elf Metern ins linke Eck das 2:0 (37.).

David Alaba erzielt das 2:0 für die Bayern. Foto: Getty Images
David Alaba sorgt mit seinem 2:0 für die VorentscheidungBild: Getty Images

Riberys Traumtor

Auch in der zweiten Hälfte spielte eigentlich nur eine Mannschaft: der FC Bayern. Ribery demonstrierte, warum er zu Europas Fußballer des Jahres gewählt worden ist. Im Strafraum düpierte er gleich zwei Gegenspieler und lupfte dann den Ball über den tschechischen Torwart hinweg ins Netz (61.). Schließlich reihte sich auch Bastian Schweinsteiger mit einem feinen Drehschuss in Gerd-Müller-Manier aus zehn Metern unter die Torschützen ein. Allerdings stand Mario Götze beim Anspiel auf Schweinsteiger im Abseits. Götze war es dann in der Nachspielzeit, der mit seinem Treffer für den 5:0-Endstand sorgte. 35:1 Torschüsse und 72 Prozent Ballbesitz für die Münchener belegten, wie chancenlos die Gäste aus Pilsen waren. Bayern-Präsident Uli Hoeneß war begeistert von seiner Mannschaft: "Es ist gleichgültig, wer ein- und ausgewechselt wird: Es ist immer eine Qualität auf dem Platz, die in Europa ihresgleichen sucht."

Doppelpack von Kießling

Genauso souverän wie Titelverteidiger Bayern präsentierte sich Bayer Leverkusen vor 25.000 Zuschauern beim 4:0-Erfolg gegen Schachtjor Donezk. Stefan Kießling zeigte sich von den Diskussionen um sein „Phantom-Tor“ in der Bundesliga bei 1899 Hoffenheim unbeeindruckt. Mit einem platzierten Kopfball aus zehn Metern machte der Topstürmer das 1:0 für die Leverkusener (22.). Auch am zweiten Treffer war er maßgeblich beteiligt. Kießling fiel nach einer Berührung seines Gegenspielers im Strafraum. Simon Rolfes versenkte den Elfmeter im Tor (50.). Damit war der Widerstand der Ukrainer endgültig gebrochen. Sidney Sam schloss einen schnellen Angriff mit einem Flachschuss aus elf Metern zum 3:0 (57.) ab. Und schließlich gelang Kießling noch sein zweiter Treffer, als er einen haarsträubenden Fehler des ukrainischen Torwarts Andrij Pjatow eiskalt ausnutzte und zum 4:0 (72.) einschob. "Ich habe mich unwahrscheinlich für Stefan Kießling gefreut", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler. "Was auf ihn in den letzten Tagen eingeprasselt ist, war schon sehr heftig. Da muss man schon hart sein, um das
wegzustecken."

Stefan Kießling bejubelt seinen ersten Treffer gegen Donezk. Foto: Getty Images
Stefan Kießling ließ sich von den Diskussionen um sein Bundesliga-"Phantomtor" nicht beeindruckenBild: Getty Images