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Belgien trifft spät gegen Russland

Andreas Sten-Ziemons22. Juni 2014

Der WM-Geheimfavorit hat auch in seinem zweiten Vorrundenspiel lange Zeit Probleme. Gegen gut verteidigende Russen fällt der entscheidende Treffer erst kurz vor Schluss. Der Torschütze ist ein Joker.

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WM 2014 Gruppe H 2. Spieltag Russland - Belgien Tor (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Durch einen Treffer kurz vor Schluss hat Belgien mit 1:0 (0:0) gegen Russland gewonnen und sich damit in Gruppe H nach zwei Siegen vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Die Belgier taten sich im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro lange Zeit sehr schwer und drehten erst in den letzten fünf Spielminuten richtig auf. Der eingewechselte Divock Origi sorgte mit einem wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz für die späte Entscheidung (88. Minute).

Schwaches Spiel, kaum Torchancen

73.819 Zuschauer sahen in der 1. Halbzeit eine Partie, der es an guten Torgelegenheiten mangelte. Bei den Belgiern, die wie schon beim ersten Vorrundenspiel gegen Algerien zunächst nicht überzeugen konnten, war es Flügelstürmer Dries Mertens, der Druck auf das russische Tor machte und zu Schussgelegenheiten kam. Die größte Möglichkeit gab es aber für die Russen: Angreifer Alexander Kokorin vergab sie kurz vor der Pause. Bei einer weiten Flanke von der linken Seite schlief Belgiens Innenverteidigung. Zwischen Vincent Kompany und Jan Vertongen stieg Kokorin unbedrängt zum Kopfball hoch und setzte den Ball knapp neben den Pfosten. Pech hatten die Russen Mitte der ersten Hälfte, als der deutsche WM-Schiedsrichter Felix Brych einen Tritt des belgischen Verteidigers Toby Alderweireld gegen den Fuß von Maxim Kanunnikow im Strafraum nicht ahndete und keinen Elfmeter für Russland gab.

WM 2014 Gruppe H 2. Spieltag Russland - Belgien (Foto: REUTERS)
Die zahlreichen belgischen Fans in Rio sahen kein gutes Spiel ihrer MannschaftBild: Reuters

Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel schwach. Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots wechselte mit Origi und Kevin Mirallas zwar zwei frische Offensivspieler ein, doch seine Mannschaft erspielte sich zunächst keine Chancen. Stattdessen übernahm Russland die Kontrolle, blieb aber ebenfalls ungefährlich. Erst kurz vor dem Spielende drehten die favorisierten Belgier doch noch einmal auf und setzten die russische Verteidigung unter Druck. Nachdem Mirallas mit einem direkten Freistoß aus 20 Metern zuvor nur den Pfosten getroffen hatte, gelang Origi nach schöner Vorarbeit von Eden Hazard das entscheidende Tor. Mirallas hätte anschließend bei einem Konter noch erhöhen können, scheiterte aber an Russlands Keeper Igor Akinfejew.