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Politik

Berlin hilft Nigeria im Anti-Terror-Kampf

18. Dezember 2016

Verteidigungsministerin von der Leyen ist in Nigeria eingetroffen. Dort kämpft die extremistische Gruppe Boko Haram für einen islamischen Gottesstaat im mehrheitlich muslimischen Nordosten des Landes.

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Nigeria von der Leyen in Abuja
Bild: picture alliance/dpa/K. Nietfeld

Die Gruppe verübt unter anderem Angriffe auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen. Seit 2009 wurden in dem Konflikt mehr als 20.000 Menschen getötet. 2,6 Millionen Menschen ergriffen angesichts der Gewalt die Flucht. Menschenrechtsgruppen zufolge verschleppte Boko Haram zudem tausende Frauen und Mädchen. 2014 weiteten die Boko Haram-Kämpfer ihre Angriffe auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad aus.

Deutschland unterstützt den Kampf gegen den Terror der Boko Haram nun mit zwei Radarstationen, mit 180 Sprengstoffdetektoren und einem mobilen Lazarett. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen übergab in der nigerianischen Hauptstadt Abuja einen Teil der insgesamt 4,2 Millionen Euro teuren Ausrüstung.

Hilfe für vertrauenswürdige Staaten

Die deutsche Hilfe für die nigerianischen Streitkräfte ist Teil der so genannten "Ertüchtigungsinitiative" der Bundesregierung. Damit sollen vertrauenswürdige Länder in Krisenregionen in die Lage versetzen werden, selbst für Stabilität und Sicherheit zu sorgen. Dafür stellt die Bundesregierung 100 Millionen Euro in diesem und 130 Millionen im nächsten Jahr bereit.

Neben Nigeria zählen Jordanien, Tunesien, Mali und ab dem nächsten Jahr Niger zu den Empfängerländern. Nigeria ist mit 182 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas.

haz/sti (dpa, afp)