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Berlin und Hamburg präsentieren Olympiapläne

Olivia Gerstenberger (sid, dpa)1. September 2014

Mit viel Selbstvertrauen starten Berlin und Hamburg in das Rennen um eine mögliche Bewerbung um Olympische Spiele 2024 oder 2028. Hamburg sieht Spiele der kurzen Wege vor, Berlin plant weiträumiger.

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Die Olympische Flagge weht am 03.11.2001 vor dem Hamburger Rathaus. Foto: Ulrich Perrey/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) präsentierte am Montag das Konzept "Olympia der kurzen Wege": Alle Sport- und Trainingsstätten sollen demnach innerhalb von 30 Fahrminuten erreicht werden können. "Wir wollen Olympia mitten in die Stadt holen", sagte Scholz: "Das ist etwas ganz Besonderes, weil es woanders eben nicht möglich ist." Mittelpunkt der Spiele soll das noch zu bauende Olympiastadion für 70.000 Zuschauer werden. Das Olympische Dorf soll auf der Elbinsel entstehen, wo unter anderem auch die Schwimm-Wettbewerbe stattfinden.

Das Finanzkonzept kündigte Scholz für das Frühjahr nächsten Jahres an. Laut ersten Berechnungen liegt das Budget bei rund 6,5 Milliarden Euro, von denen die Stadt jedoch nur eine Milliarde tragen müsste. Die Politiker versprechen keine neuen Schulden und ein nachhaltiges Konzept. "Es ist auch deutlich geworden, wie wichtig Spiele sind, die im Einklang mit den Werten unserer Gesellschaft stehen - Spiele, die ein positives Erbe für Hamburg und die Metropolregion hinterlassen", sagte Scholz.

Berlin setzt auf Bürgervotum

Konkurrent Berlin kündigte ebenfalls größtmögliche Nachhaltigkeit und Bürgernähe an. "Wir wollen eine Rückbesinnung auf die olympische Idee. Die Athletinnen und der Athlet müssen im Mittelpunkt der Bewerbung stehen und nicht Funktionäre oder andere Randerscheinungen", erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Vor der endgültigen Entscheidung werde es im kommenden Jahr in Berlin ein Bürgervotum geben.

15 bereits existierende Sportstätten sollen in Berlin für die Spiele genutzt werden. Die Kosten der Bewerbung bezifferte Wowereit inflationsbereinigt auf 2,4 Milliarden Euro. Eine Milliarde soll dabei für temporäre Sportstätten ausgegeben werden, je 250 Millionen Euro entfallen laut Grobkonzept auf den Um- und Ausbau bestehender Sport-Infrastruktur und Neubauten. Mehrere Wettkämpfe könnten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen ausgetragen werden.

In beiden Städten haben sich die Gegner einer möglichen Olympia-Bewerbung längst im Bündnis "NOlympia" formiert. Der DOSB plant, am 6. Dezember über eine Olympia-Bewerbung zu entscheiden. Dann soll auch geklärt werden, ob ein deutscher Bewerber für 2024 oder 2028 ins Rennen geht. 2017 wird das IOC den Austragungsort für 2024 bekanntgeben.

og/asz (sid, dpa)