Björndalen nicht bei Olympia
15. Januar 2018"Die Ergebnisse, die Ole Einar Björndalen während der laufenden Weltcup-Saison erzielt hat, sind nicht gut genug. Er hat leider nicht die Kriterien der Auswahl erfüllt", sagte NIF-Sportchef Tore Övrebö. Laut norwegischen Medien hat Björndalen die Entscheidung mit Verständnis aufgenommen, bei Affenposten kündigte der achtmalige Olmypiasieger eine Erklärung an.
Mit Platz 42 im Einzelrennen beim Weltcup in Ruhpolding hatte der achtmalige Olympiasieger auch im letzten Anlauf die sportlichen Kriterien für Pyeongchang nicht erfüllt. Nur ein Gnadenakt hätte dem erfolgreichsten Athleten in der Geschichte von Winterspielen noch das Ticket nach Südkorea einbringen können. Für Pyeongchang wurden die Brüder Johannes Thingnes und Tarjei Bö, Emil Hegle Svendsen, Lars Helge Birkeland, Henrik L'Abee-Lund und Erlend Bjoentegaard als Vertreter Norwegens ausgewählt.
Ende der aktiven Laufbahn ?
Durch das Verpassen seiner siebten Winterspiele stellt sich nun auch unweigerlich die Frage nach dem baldigen Karriereende des Altmeisters. "Notnagel oder Ersatzmann, das war nie seine Sache", sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner dem SID: "Ole hatte sensationelle Erfolge. Aber irgendwann ist es normal, dass man mit über 40 nicht mehr mit Mittzwanzigern mithalten kann", sagte der 47-Jährige weiter, der selbst noch gegen Björndalen gelaufen war. Fast schon mitleidig fügte Kirchner an: "Er hatte bis zuletzt noch seine Erfolge. Wenn man die Chance nicht nutzt, seine Karriere zu beenden, muss es so kommen."
Björndalen hatte 1994 beim Heimspiel in Lillehammer sein Olympia-Debüt gefeiert. 94 Siege in 575 Weltcuprennen, 45 WM- und 13 Olympiamedaillen (8 Gold/4 Silber/1 Bronze) schmücken die beeindruckende Bilanz des "Kannibalen". Bei den Spielen von Salt Lake City 2002 gewann Björndalen bei allen vier Starts Gold.
jk/ft (sid,dpa)