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BVB rüstet finanziell auf

21. August 2014

Der einzige börsennotierte Fußball-Bundesligist bläst zum Angriff: Die Ausgabe neuer Aktien soll Millionen in die Kasse von Borussia Dortmund spülen. Zwei weitere Konzerne sollen beim Vizemeister einsteigen.

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Fußball Supercup Borussia Dortmund - Bayern München
Bild: picture-alliance/dpa

Borussia Dortmund, der einzige börsennotierte deutsche Proficlub, sagt dem amtierenden deutschen Meister Bayern München jetzt auch finanziell den Kampf an: Mit der Ausgabe von 24,5 Millionen neuen Aktien will der Verein seine Kasse aufbessern: Erwartet werden Einnahmen von rund 114 Millionen Euro. 40 Millionen davon sollen in den Abbau von Verbindlichkeiten gesteckt werden, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Pflichtmitteilung.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, haben der Sportartikelhersteller Puma, der die Borussia ausrüstet, und der Versicherungskonzern Signal Iduna - zugleich Namensgeber des Stadions in Dortmund - zugesagt, Aktienpakete von jeweils rund fünf Prozent zu erwerben. Auch der Spezialchemie-Konzern Evonik, Hauptsponsor des BVB, greift bei den neuen Aktien zu und könnte seinen Anteil von jetzt 9 Prozent auf 12 Prozent ausbauen.

Wie viele Aktien die Sponsoren erhalten, ist aber ungewiss, weil der Verein die Papiere zuerst den gegenwärtigen Aktionären anbieten muss. Der Ausgabepreis liegt mit 4,66 Euro um 6,5 Prozent unter dem Börsenkurs vom Donnerstagnachmittag (4,94 Euro). An der Börse ist Borussia Dortmund derzeit rund 330 Millionen Euro wert.

Gespräche mit Investoren

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte vor einer Woche bei der Bilanzvorlage für die Saison 2013/14 bestätigt, dass er mit potenziellen Investoren im Gespräch sei. Bis Ende September wolle der BVB Nägel mit Köpfen machen. Zuvor hatte bereits der Spezialchemiekonzern und Hauptsponsor Evonik rund neun Prozent der Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung des Clubs übernommen. Das hatte dem Bundesligisten rund 26 Millionen Euro eingebracht.

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Der Ex-Dortmunder Mario Götze schoss Deutschlands Siegtreffer im WM-FinaleBild: Imago

Borussia Dortmund war in den vergangenen zwei Jahren hinter dem FC Bayern die Nummer zwei im deutschen Fußball. Spitzenspieler wie Mario Götze und Robert Lewandowski wurden vom großen Rivalen aus München abgeworben. Der deutsche Meister wird von seinen Investoren dreimal so hoch bewertet wie der BVB. Der Versicherungskonzern Allianz hatte Anfang des Jahres für einen Anteil von 8,3 Prozent 110 Millionen Euro gezahlt, womit das Münchner Fußball-Unternehmen mit 1,3 Milliarden Euro bewertet wird. Der Puma-Rivale Adidas und der Autobauer Audi halten ebenfalls 8,3 Prozent an der FC Bayern München AG.

hb/wl/wa (dpa, rtr)