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Briten erhöhen Terrorwarnstufe

29. August 2014

Angesichts der Gewalt radikaler islamistischer Milizen in Syrien und im Irak hat Großbritannien erstmals seit 2011 seine Terrorwarnstufe angehoben. Es gilt die zweithöchste von fünf Warnstufen.

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Schwer bewaffnete Polizisten in der Londoner Downing Street (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Innenministerin Theresa May sagte, die Erhöhung auf die Terrorwarnstufe "ernsthaft" bedeute, "dass ein terroristischer Anschlag höchst wahrscheinlich ist". Trotz der Hochstufung erklärte May jedoch, dass es keine Geheimdienst-Erkenntnisse gebe, die auf einen unmittelbar bevorstehenden Angriff in Großbritannien hindeuteten.

Die Entscheidung für die Verschärfung der Terrorwarnung sei vom "Gemeinsamen Terrorismus-Analyse-Zentrum" auf der Basis von Geheimdiensterkenntnissen getroffen worden und sei unabhängig von der Regierung erfolgt, sagte Innenministerin May weiter. Der Schritt stehe in Zusammenhang mit den militärischen Konflikten im Irak und in Syrien.

Dort sind zahlreiche Briten in den Reihen von radikalislamischen Gruppen aktiv, auch bei der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Nach Einschätzung von Geheimdienstlern kämpfen rund 500 Männer mit britischem Pass in den beiden Staaten für die Errichtung eines islamischen "Kalifats". In dem Video von der Exekution des US-Journalisten James Foley hatte einer der Täter mit einem Londoner Akzent gesprochen.

Cameron will Anti-Terrorgesetze verschärfen

Premierminister David Cameron erklärte: "Was uns im Irak mit dem IS gegenübersteht ist eine größere Bedrohung für unsere Sicherheit als das, was wir vorher gesehen haben." Der Regierungschef kündigte acht Monate vor der Parlamentswahl eine Verschärfung der Terrorgesetze an. Mutmaßlichen radikalen Islamisten aus Großbritannien solle die Ausreise in die Krisengebiete erschwert werden. So soll ihnen künftig leichter der Pass entzogen werden können. Details wolle er am Montag im Parlament vorstellen.

Die Warnstufe "ernsthaft" ist die zweithöchste auf einer fünfstufigen britischen Skala. 2011 war die Terrorgefahr auf der Skala von "ernsthaft" auf "substanziell" gesenkt worden. Das fünfstufige System war gut ein Jahr nach den Terroranschlägen auf die Londoner U-Bahn vom Juli 2005 mit 52 Todesopfern eingeführt worden. Die höchste Warnstufe bedeutet, dass ein Anschlag nach Einschätzung der Behörden unmittelbar bevorsteht.

qu/mak (dpa, AP, afp)