Bundeswehr darf weiter gegen Schleuser kämpfen
14. Juni 2018Die Bundeswehr darf ein weiteres Jahr gegen Schleuser und Waffenschmuggler vor der libyschen und der libanesischen Küste vorgehen. Zudem beteiligen sich deutsche Soldaten unverändert an der Friedenssicherung in der früheren serbischen Provinz Kosovo.
Der Bundestag verlängerte alle drei Auslandseinsätze. Mit einer Dauer von 19 Jahren ist die KFOR-Mission im Kosovo mittlerweile der längste noch laufende Bundeswehreinsatz im Ausland. Nach wie vor können bis zu 800 deutsche Soldaten entsandt werden, um dort die Friedensvereinbarung aus dem Jahr 1999 abzusichern. Aktuell sind etwa 400 Einsatzkräfte in dem Land.
25 Nationen tragen "Sophia"
Vor der libyschen Küste beteiligt sich die Bundeswehr weiter an der EU-Mission "Sophia". Durch das Seegebiet zwischen Libyen und Italien führt eine der wichtigsten Migrationsrouten nach Europa. Die Rettung von Flüchtlingen aus Seenot gehört ebenso zur Aufgabe des EU-Verbands wie die Ausbildung der libyschen Marine. Das Mandat sieht unverändert eine Obergrenze von 950 Bundeswehrsoldaten vor, auch wenn es derzeit nur ungefähr 100 sind. An "Sophia" beteiligen sich 25 europäische Nationen mit durchschnittlich 1200 Soldaten und Zivilpersonal.
Der Bundeswehreinsatz zur Überwachung der libanesischen Küste ist Teil der UN-Mission UNIFIL. Sie soll vor allem den Waffenschmuggel durch die Hisbollah-Miliz unterbinden. Hier ist die Bundeswehr derzeit mit rund 120 Kräften im Einsatz. Das Bundestagsmandat ermöglicht sogar die Entsendung von bis zu 300 deutschen Soldaten.
jj/rk (dpa, afp)