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Kriegszar im Weißen Haus

16. Mai 2007

Die US-Einsätze im Irak und in Afghanistan sollen besser koordiniert werden. Zu diesem Zweck hat US-Präsident Bush eine neue Stelle geschaffen, die ihm direkt untersteht. US-Medien sprechen schon vom "Kriegszaren".

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Douglas Lute
Der 54-jährige Douglas Lute ist derzeit noch Abteilungsleiter im Pentagon

Nach wochenlanger Suche hat US-Präsident George W. Bush den Drei-Sterne-General Douglas Lute zum neuen Chefkoordinator für die Kriege im Irak und in Afghanistan ernannt. Das teilte das Weiße Haus am Dienstagabend (16.5.07) in Washington mit.

Der neue "Kriegszar", wie Lute in den US-Medien genannt wird, wechselt vom Pentagon ins Weiße Haus und nimmt dort als Berater des Präsidenten die Stelle eines stellvertretenden Sicherheitsberaters einnehmen. Lute wird künftig nicht nur Bush Bericht erstatten, sondern darf beispielsweise auch dem Pentagon und dem Außenministerium Weisungen erteilen.

Die Ernennung Lutes, die noch nicht amtlich ist, muss vom Senat bestätigt werden. Kritiker merkten an, dass ein solcher Posten schon viel früher hätte geschaffen werden müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt könnte eine neue Koordination der Militäreinsätze nur noch Verwirrung stiften.

Neue Stelle geschaffen

Die Stelle des Chefkoordinators ist von Bush angesichts der Probleme in beiden Kriegen geschaffen worden. Lute soll nach Bushs Worten als Verbindungsglied zwischen dem Präsidenten, dem nationalen Sicherheitsberater Steven Hadley sowie den Fachministerien und der US-Militärführung im Irak und in Afghanistan dienen. Bush würdigte Lutes Verdienste, der während seiner Zeit im US- Zentralkommando Kampfeinsätze in beiden Ländern plante und durchführte.

Die Suche nach einem Kriegskoordinator gestaltete sich in den vergangenen Wochen Medienberichten zufolge schwierig. Mindestens drei frühere Vier-Sterne-Generäle sollen einem Bericht der "Washington Post" im April zufolge das Angebot ausgeschlagen haben. Einer von ihnen sei der frühere Nato-Oberkommandierende John Sheehan gewesen. Dieser kritisierte damals in der Zeitung, dass sich die Regierung nicht über ihre Kriegsziele im Irak im Klaren sei. "Also bevor ich annehme, mir ein Geschwür zuziehe und schließlich zurücktrete, habe ich 'nein, danke' gesagt", begründete Sheehan seinen Entschluss. (kas)