Dortmund verliert 1:2 bei Juve
24. Februar 2015Bundesligist Borussia Dortmund hat sich selbst um ein besseres Ergebnis im Achtelfinal-Hinspiel bei Juventus Turin gebracht. Zwei Abwehrfehler führten zu einer unnötigen 1:2 (1:2)-Niederlage beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin. Carlos Tevez (13. Minute) und Alvaro Morata (43.) trafen für Juve, das auch im 47. Heimspiel in Folge seit April 2013 (0:2 gegen Bayern München) ungeschlagen blieb. Marco Reus (18.) hatte vor 41.182 Zuschauen im ausverkauften Juventus-Stadion mit seinem dritten Treffer im laufenden Wettbewerb das wichtige Auswärtstor zum zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.
Starker Reus, schwache Abwehr
BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte seine Mannschaft im Vergleich zu den letzten erfolgreichen Bundesliga-Spielen umgestellt. In der Abwehr ersetzte Kapitän Mats Hummels Neven Subotic, im Mittelfeld spielte Henrich Mchitarjan für Shinji Kagawa und im Sturm der italienische Nationalstürmer Ciro Immobile, während der zuletzt treffsichere Pierre-Emerick Aubameyang ins Mittelfeld rückte. Vor allem in der Defensive ging der Schuss nach hinten los. Beiden Gegentreffern in der ersten Hälfte gingen haarsträubende Abwehrfehler voraus. Beim 0:1 durch Tevez sahen Sokratis und Marcel Schmelzer schlecht aus, und auch Torwart Roman Weidenfeller machte keine gute Figur. Beim 1:2 durch Morata fühlte sich niemand für den Juve-Stürmer verantwortlich. Vor allem der zweite Gegentreffer war ärgerlich, weil die Dortmunder in dieser Phase die Partie eigentlich kontrollierten. Der erneut stark aufspielende Reus hatte für den Ausgleich gesorgt: Nach einem Ausrutscher von Giorgio Chiellini kam der Nationalspieler an der Strafraumgrenze frei zum Schuss und nutzte die Chance eiskalt. In der 32. Minute musste Verteidiger Lukasz Piszczek verletzt vom Platz, für ihn kam Matthias Ginter.
Bessere Chancen für Juve
Für die zweite Hälfte musste Klopp erneut einen verletzten Abwehrspieler ersetzen. Sokratis blieb in der Kabine, für ihn spielte Oliver Kirch. Der BVB hatte nun deutlich mehr vom Spiel, ohne allerdings wirklich zwingend zu wirken. Juventus Turin lauerte auf Konter. In der 71. Minute wäre diese Taktik beinahe aufgegangen. Tevez zog von der Strafraumgrenze ab, der Ball zischte knapp am linken Pfosten vorbei. Wenig später (78.) kam Chiellini nach einer Ecke sträflich frei zum Kopfball, der jedoch nicht sein Ziel fand. Der Ball flog über die Latte. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff brachte Klopp Jakub Blaszczykowski für Immobile. Doch die größte Chance der zweiten Halbzeit hatte in der Schlussphase nicht der BVB, sondern Juve. Nach einem Steilpass von Morata lief Roberto Pereyra auf der linken Seite frei auf das BVB-Tor zu und schoss an Weidenfeller, aber auch ganz knapp am rechten Pfosten vorbei. Es blieb beim 2:1 für Turin. Den Italienern reicht damit im Rückspiel am 18. März bereits ein Unentschieden, um das Viertelfinale zu erreichen. Die Dortmunder kämen mit einem 1:0 oder einem höheren Erfolg weiter. "Mit dem 1:2 können wir gut leben", sagte Torwart Roman Weidenfeller. "Die Partie war ziemlich ausgeglichen." Auch Trainer Klopp war einigermaßen zufrieden: "Insgesamt ist das Ergebnis leistungsgerecht und lässt uns alle Optionen für das Rückspiel."
Doppelpack von Suarez
Im anderen Achtelfinalspiel am Dienstagabend verschaffte sich der FC Barcelona eine glänzende Ausgangsposition. Die Katalanen gewannen bei Manchester City mit 2:1 (2:0). Matchwinner war der Uruguayer Luis Suarez, der beide Treffer für Barca erzielte. Sergio Agüero (69.) verkürzte für ManCity, das in der 74. Minute Gael Clichy durch die Gelb-Rote Karte verlor. In der Nachspielzeit verschoss Lionel Messi einen Foulelfmeter für Barcelona und verpasste damit sein 75. Tor in der Champions League.
Wenn Sie noch einmal im Detail nachlesen möchten, wie das Spiel der Dortmunder in Turin lief: