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Commerzbank will 10.000 Stellen streichen

28. Januar 2021

Bei der Commerzbank stehen tausende Stellen und hunderte Filialen auf der Kippe. Kommende Woche soll der Aufsichtsrat über die Pläne des Vorstands entscheiden.

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Commerzbank-Zentrale in Frankfurt am Main
Bild: Marcel Lorenz/imago images

Wenige Wochen nach seinem Antritt setzt Commerzbank-Chef Manfred Knof zum Kahlschlag an. Die zweitgrößte deutsche Privatbank will insgesamt 10.000 Arbeitsplätze abbauen und rund jede zweite der 790 Filialen in Deutschland schließen, teilte das Institut in Frankfurt am Main mit.

Der Vorstand habe dem Aufsichtsrat entsprechende Eckpunkte für die künftige Strategie vorgelegt, hieß es. Das Kontrollgremium kommt am nächsten Mittwoch zu einer Sondersitzung zusammen, um die Sparpläne zu beraten. Brutto sollen den Plänen zufolge bis 2024 rund 10.000 Vollzeitstellen wegfallen. In Deutschland würde dies jeden dritten Arbeitsplatz betreffen.

Harter Sparkurs des neuen Commerzbank-Chefs

Digitale Angebote für Kunden will die Bank, die dabei ist, ihre Online-Tochter Comdirect zu integrieren, deutlich ausbauen. "Wir wollen uns auf die Stärken der Commerzbank konzentrieren und damit ihre Leistungsfähigkeit nachhaltig sichern. Dafür werden wir mit aller Konsequenz Komplexität reduzieren und Kosten senken", ließ der seit dem 1. Januar amtierende Vorstandschef Knof mitteilen.

Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commernzbank
Vorstandsvorsitzender Knof: "Alles Notwendige tun, um Spar-Ziele zu erreichen" Bild: Tobias Hase/dpa/picture-alliance

Mit dem harten Sparkurs, der sich bereits im vergangenen Jahr angedeutet hatte, will das seit der Finanzkrise 2008/2009 teilverstaatlichte Institut seine Kosten deutlich senken. Bis zum Jahr 2024 sollen diese im Vergleich 2020 um 1,4 Milliarden Euro verringert werden.

Ähnlich radikale Sparpläne hatte schon der bisherige Vorstand unter Führung von Martin Zielke im vergangenen Jahr entworfen. Digitalisierung und Zinstief setzen die gesamte Bankenbranche unter Druck. Doch bei der Commerzbank geriet zusätzlich der Konzernumbau ins Stocken, weil Zielke nach Kritik von Investoren seinen Rücktritt erklärte und zudem die Spitze des Aufsichtsrates neu besetzt werden musste.

cw/rb (afp, dpa, rtr)