Corona-Ticker: Griechenland bringt Flüchtlinge aufs Festland
3. Mai 2020Der Live-Ticker ist jetzt geschlossen. Sie können die Ereignisse vom Sonntag rund um die Coronavirus-Pandemie hier nachlesen.
Das Wichtigste in Kürze:
- US-Außenminister Pompeo sieht Ursprung des Coronavirus in chinesischem Labor
- In Jordanien läuft die Wirtschaft wieder an
- Corona-Immunitätsausweis auf dem Prüfstand
Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ
18:35 Uhr - Angesichts der Coronavirus-Pandemie durften rund 400 Migranten das Lager von Moria auf der griechischen Insel Lesbos verlassen. Wie der Staatsrundfunk berichtete, sollen sie von Fähren zum griechischen Festland gebracht werden. Weitere 100 Migranten sollen nach Medienberichten am Dienstag folgen. Laut Kreisen des Migrationsministeriums handelt es sich vor allem um ältere und kranke Menschen sowie Familien. Sie werden in gemieteten Hotels, Wohnungen und Lagern in fast allen Landesteilen untergebracht. Bereits in den vergangenen Wochen hatte Athen Hunderte Migranten zum Festland bringen lassen. Es wurde immer wieder gewarnt, dass ein Ausbruch von Corona in den restlos überfüllten Flüchtlingslagern katastrophale Folgen hätte.
18.17 Uhr – US-Außenminister Mike Pompeo hat China in der Debatte über den Ursprung der Coronavirus-Pandemie erneut scharf attackiert. Es gebe "überwältigende Beweise", dass der Erreger aus einem Labor im chinesischen Wuhan stamme, sagte Pompeo dem TV-Sender ABC. China sei bekannt dafür, "minderwertige Labore zu betreiben". Der US-Außenminister warf Peking zudem vor, Untersuchungen zum Ursprung des Coronavirus zu blockieren. Den chinesischen Behörden zufolge ging Sars-CoV-2 von einem Fisch- und Wildtiermarkt auf den Menschen über. Seit Monaten gibt es aber Spekulationen, das Virus könnte im Wuhan-Institut für Virologie durch einen Unfall freigesetzt oder sogar absichtlich geschaffen worden sein.
17.40 Uhr - Jordanien hebt alle ökonomischen Beschränkungen auf, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Das Land hatte vor zwei Wochen begonnen, Schritt für Schritt Einschränkungen zu lockern.
17.39 Uhr - Slowenien hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie in einem 24-Stunden-Zeitraum keine einzige Neuansteckung registriert, wie die Nachrichtenagentur STA berichtete. Damit bleibe die Zahl der Menschen, die nachweislich mit dem Coronavirus infiziert wurden, bei 1439. Die Zahl der Toten wurde mit 59 angegeben. Den ersten Fall hatte das EU-Land am 4. März verzeichnet.
16.35 Uhr - Die Lufthansa rechnet mit "einem baldigen Abschluss" der Verhandlungen über Staatshilfe in Milliardenhöhe. Man befinde sich "in einem intensiven und konstruktiven Austausch mit der Deutschen Bundesregierung", hieß es in einer internen Mitteilung an die Belegschaft. Die staatlichen Hilfen könnten zum Teil als stille Beteiligung fließen. Im Gegenzug ist auch eine staatliche Beteiligung im Gespräch. Die Corona-Pandemie hat das Luftfahrtunternehmen in die größte Krise seiner Geschichte gestürzt.
16.33 Uhr - Nach einer rund zweimonatigen Corona-Zwangspause dürfen Fußballclubs der italienischen Serie A vorzeitig ab Montag mit Einzeltraining beginnen. Eigentlich sollte das Training im professionellen Mannschaftssport erst vom 18. Mai wieder erlaubt sein. Doch nach Protesten der Clubs und einer Prüfung durch den wissenschaftlichen Beirat der Regierung weitete das Innenministerium ursprünglich für internationale Einzelsport-Athleten vorgesehene Lockerungsmaßnahmen nun auch auf den Profifußball aus.
15.50 Uhr - Kanzleramtschef Helge Braun hat um Verständnis dafür geworben, dass es bei den Lockerungen der Corona-Beschränkungen zu Ungleichbehandlungen kommen kann. Es könne "nicht immer eine absolute Gleichberechtigung aller gesellschaftlichen Bereiche geben, weil unser Vorgehen eben schrittweise ist", sagte der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag". Angesprochen auf Gerichtsurteile, die zuletzt einige Maßnahmen aufhoben, sagte Braun, er verstehe jedes Urteil. "Aber ich empfinde es schon als Herausforderung, wenn sich Gerichte auf den Gleichheitsgrundsatz berufen, um einzelne unserer Maßnahmen aufzuheben oder zu modifizieren." Der Deutsche Richterbund wies die Kritik zurück. Die Justiz bewähre sich in der Corona-Krise beim Schutz der Grundrechte von Bürgern und Unternehmen.
14.59 Uhr - Im Zuge von Lockerungen einiger Corona-Auflagen haben in Thailand Restaurants, Märkte, Parks, Sportvereine und einige Geschäfte wieder geöffnet. Gleichzeitig warnte die Regierung vor Nachlässigkeit. "Bitte bleiben Sie zu Hause, gehen Sie vielleicht einigen erlaubten Aktivitäten nach, und arbeiten Sie von zu Hause aus weiter", appellierte der Oberbefehlshaber der Armee, General Pornpipat Benyasri an die Menschen. Laut örtlichen Medienberichten drängten sich Autos mit Reisenden über das Feiertagswochenende auf den Straßen im ganzen Land, nachdem die Regierung am Donnerstag die ersten Lockerungen angekündigt hatte.
14.41 Uhr - Auch die im nächsten Monat geplante Gay-Pride-Parade in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv wurde nun offiziell wegen der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit verschoben. Man hoffe, sie noch später in diesem Sommer nachholen zu können, teilte eine Sprecherin mit. Auch die Paraden in Haifa, Jerusalem und Beerschva finden nicht statt. Der Pride-Monat Juni werde aber trotzdem durch virtuelle Ereignisse gefeiert werden, hieß es. Israels Gay-Pride-Paraden ziehen jedes Jahr Hunderttausende Besucher aus aller Welt an, die dort gleiche Rechte für Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle (LGBT) fordern.
14.30 Uhr - Der Flughafen Wien bietet ab Montag Coronavirus-Tests an, um die bei Einreise in Österreich sonst übliche 14-tägige Quarantäne zu vermeiden. Passagiere könnten sich für 190 Euro bei Ankunft auf das Virus testen lassen, teilte der Flughafen mit. Das Ergebnis soll innerhalb von zwei bis drei Stunden vorliegen. Bislang müssen Einreisende entweder einen negativen Corona-Befund vorweisen, der nicht älter als vier Tage ist, oder sich für zwei Wochen isolieren.
14.00 Uhr - Die Philippinen haben wegen der erwarteten Rückkehr weiterer Zehntausender im Ausland lebender Staatsbürger Flugreisen in das Land ausgesetzt. Damit wollten die Behörden die Quarantäne-Einrichtungen entlasten, hieß es. Derzeit müssen alle Rückkehrer 14 Tage in solchen - bereits gut gefüllten - staatlichen Quarantäne-Einrichtungen verbringen. Die mit nur achtstündiger Vorwarnung erfolgte Flugbeschränkung soll eine Woche dauern. Viele philippinische Migrantenarbeiter sitzen nun vorerst weiter in ihren Gastländern fest.
13.59 Uhr - Trotz der Corona-Pandemie will Weißrussland an seiner Militärparade am 9. Mai in Erinnerung an das Kriegsende vor 75 Jahren festhalten. "Wir können die Parade nicht einfach absagen", sagte Präsident Alexander Lukaschenko der Staatsagentur Belta zufolge. Auch im Krieg seien Menschen an Viren und anderen Krankheiten gestorben. Der autoritär regierende Lukaschenko hat das Virus bislang als "Psychose" kleingeredet. In dem Land zwischen Russland und Polen wird auch weiter Fußball gespielt, was international für Kritik sorgte.
13.19 Uhr - Immer mehr afrikanische Länder vertrauen auf ein angebliches Heilmittel gegen Corona, das die Regierung von Madagaskar verkauft. Tansania, die Republik Kongo, Senegal, Guinea-Bissau und Äquatorialguinea haben bereits Interesse gezeigt und teilweise Bestellungen aufgegeben. Das Mittel "COVID Organics", eine Art Tee, basiert Medienberichten zufolge auf der Artemisia-Pflanze, die auch gegen Malaria eingesetzt wird. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es jedoch noch keine Studien, die die Wirksamkeit des Stoffs gegen COVID-19 belegen. Die Regierung von Madagaskar teilte das Getränk in den vergangen Wochen bereits an die eigene Bevölkerung aus und bewarb es in offiziellen Schreiben an andere Regierungen. Auch die katholische Kirche in Madagaskar stellt sich hinter den umstrittenen Kräutertrunk.
12.21 Uhr - Die Börse in Saudi-Arabien hat mit einem massiven Kurssturz auf die Ankündigung "drastischer" Corona-Maßnahmen der Regierung reagiert. Bereits wenige Minuten nach Handelsbeginn stürzten die Aktienmärkte um 6,8 Prozent ab. Finanzminister Mohammed al-Dschadaan hatte am Vortag angekündigt, dass Riad umgerechnet bis zu 55 Milliarden Euro Schulden aufnehmen werde, um das durch die Corona-Krise und den historischen Ölpreissturz entstandenen Haushaltsdefizit zu schultern.
11.35 Uhr - Israel beginnt mit der schrittweisen Öffnung der Schulen. An den Grundschulen werden die ersten bis dritten Klassen geöffnet, wie das Erziehungsministerium mitteilte. Außerdem werden die Schüler der beiden höchsten Klassen wieder in der Schule unterrichtet. Den offiziellen Vorgaben zufolge dürfen sich nur bis zu 17 Schüler in einer Klasse aufhalten, am Schuleingang wird außerdem Fieber gemessen.
11.18 Uhr - In Spanien ist die Zahl der gestorbenen Infizierten um 164 auf 25.264 gestiegen, wie das Gesundheitsministerium bekanntgab. Das ist der niedrigste Zuwachs seit dem 18. März. Die Zahl der Infektionen hat in den vergangenen 24 Stunden um 884 auf 217.466 zugelegt.
11.15 Uhr - Im Kölner Dom hat es an diesem Sonntag den ersten öffentlichen Gottesdienst seit dem 14. März gegeben. Nach Wochen der Übertragung im Internet sei es schön, jetzt wieder gemeinsam die heilige Messe feiern zu können, sagte Kardinal Rainer Maria Woelki zur Begrüßung. Die 122 zugelassenen Teilnehmer saßen im Abstand von zwei Metern auf den Kirchenbänken. Auf gemeinsamen Gesang wurde verzichtet.
11.07 Uhr - Im Iran sollen Moscheen und Schulen in bestimmten Regionen ab Montag wieder öffnen. Das kündigt Präsident Hassan Rohani in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache an. Betroffen sind Ortschaften und Städte, die als frei vom Coronavirus gelten. Nach offiziellen Angaben wurden bislang in dem Land 96.448 Infektionen und 6156 Todesfälle registriert.
10.54 Uhr - In Russland gibt es nach Auskunft der Behörden erneut einen Rekord bei den Neuinfektionen. Diese belaufen sich demnach in den vergangenen 24 Stunden auf 10.633. Damit steigt die Gesamtzahl auf 134.686 Fälle. Die Totenzahl legt um 58 zu auf 1280. Im größten Land der Erde blieb die Zahl der Corona-Patienten lange niedrig. Seit Tagen nimmt sie aber so rasant zu wie sonst nirgendwo - trotz Ausgangssperren. Experten zufolge könnte es in Russland deshalb nun so viel mehr Fälle geben, weil die Corona-Tests deutlich ausgeweitet wurden.
10.31 Uhr - Mehr Klarheit über die harten Schutzmaßnahmen und Milliarden-Programme zur Bewältigung der sozialen Folgen - das sind die Forderungen der Grünen in der Corona-Krise. Auf ihrem kleinen Parteitag, der komplett digital im Internet stattfand, verabschiedeten die Grünen einen Antrag des Bundesvorstands für ein 100-Milliarden-Euro-Konjunkturprogramm sowie ein EU-Programm von einer Billion Euro, das durch gemeinsame Anleihen finanziert werden sollte.
10.20 Uhr - Die Corona-Pandemie gefährdet nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF die Impfprogramme für Millionen Kinder im Nahen Osten und in Nordafrika. Einige der Routine-Programme seien bereits ausgesetzt worden, weil Gesundheitspersonal abgezogen worden sei, erklärte UNICEF.
10.00 Uhr - Das Tourismus-Unternehmen Tui Cruises lässt nach einem bestätigten Corona-Fall auf dem in Cuxhaven liegenden Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 3" die gesamte Besatzung testen. 2899 Crew-Mitglieder würden nun von einem "Abstrich-Team" untersucht, teilte ein Sprecher mit.
09.16 Uhr - Passagiere der Eurostar-Züge zwischen Paris, Brüssel und London müssen wegen der Coronavirus-Pandemie ab Montag einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Die Hochgeschwindigkeitszüge fahren wegen der Pandemie deutlich seltener als sonst.
08.50 Uhr - Südkorea will die Kontaktsperren von Mittwoch an lockern. So sollen Fabriken stufenweise wieder geöffnet werden. Außerdem seien Versammlungen und Veranstaltungen wieder erlaubt, sofern Desinfektionsvorgaben erfüllt würden, sagt Ministerpräsident Chung Sye Kyun im Fernsehen.
08.42 Uhr - Innenminister Horst Seehofer befürwortet unter strengen Auflagen eine zeitnahe Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga. "Ich unterstütze einen Neustart im Mai", sagte der 70-jährige CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". Allerdings knüpft der Sportminister den Restart in der Bundesliga an strikte Sicherheitsregelungen.
08.20 Uhr - Als Dank an Ärzte und Pflegepersonal in der Corona-Krise sind Kunstflugstaffeln der US-Streitkräfte über Washington und andere Städte geflogen. Die Blue Angels (Blauen Engel) der US-Marine und die Thunderbirds (Donnervögel) der Luftwaffe donnerten in Formation über Washington, Baltimore und Atlanta. Mit mehr als 66.300 Todesopfern sind die USA das am schwersten von der Pandemie betroffene Land.
08.08 Uhr - Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat nach eigenen Angaben die Notzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA für einen Corona-Antikörpertest erhalten. Damit soll geprüft werden, ob Personen mit dem Virus infiziert waren und nun eine Immunität dagegen ausgebildet haben. Solche Tests sollen dabei helfen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wieder zurückzunehmen.
07.54 Uhr - Bei einem Flugzeugabsturz in Bolivien sind vier Spanier ums Leben gekommen, die wegen der Coronavirus-Pandemie in ihr Heimatland zurückgebracht werden sollten. Die kleine zweimotorige Militärmaschine stürzte kurz nach dem Start in Trinidad ab. Auch die beiden bolivianischen Piloten kamen ums Leben.
06.45 Uhr - Die verhältnismäßig niedrigen Corona-Infektionszahlen in den meisten ostdeutschen Bundesländern sind aus Expertensicht unter anderem auf demografische Faktoren zurückzuführen. Eine größere Rolle bei der Ausbreitung des Virus spielt nach Einschätzung des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen zudem die Bevölkerungsdichte. Diese ist in Ostdeutschland vergleichsweise niedrig.
06.00 Uhr - Die Deutsche Welle widmet ihren diesjährigen Freiheitspreis Freedom of Speech Award weltweit allen Journalisten, die wegen ihrer Berichterstattung über die Corona-Pandemie unter Repressionen leiden. DW-Intendant Peter Limbourg sagte: "Wir haben eine Situation, in der durch diese Pandemie nicht nur die Gesundheit von Menschen bedroht ist, sondern auch die Freiheitsrechte und damit die Pressefreiheit in hohem Maße durch Einschränkungen bedroht sind."
05.30 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 793 auf 162.496 gestiegen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle legt um 74 auf 6649 zu. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldet 164.967 Infizierte und 6812 Todesopfer. Die Zahl der Genesenen liegt bei 130.600.
04.43 Uhr - In ungewohnter Einigkeit haben Demokraten und Republikaner im US-Kongress ein Angebot der Regierung von Präsident Donald Trump zurückgewiesen, ihnen für ihre Rückkehr ins Parlament Corona-Schnelltests bereitzustellen. Die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, erklärten, man wolle nicht riskieren, dass die Corona-Tests an wichtigerer Stelle fehlten.
04.30 Uhr - Jeder dritte Bundesbürger will bald nach Wiederöffnung zum Friseur. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Die Friseursalons in Deutschland sind seit dem 23. März geschlossen. Vom 4. Mai an dürfen sie unter Auflagen wieder öffnen.
03.38 Uhr - In Japan hat die Zahl der Toten in Folge des Coronavirus die Marke von 500 überschritten. Mehr als 15.500 Menschen sind nach offiziellen Angaben positiv auf den Erreger getestet worden. Darunter sind auch 712 Menschen, die sich an Bord eines zeitweise unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes befunden hatten.
03.32 Uhr - Die italienische Stadt Mailand widmet den während der Pandemie im Ausnahmezustand arbeitenden medizinischen Fachkräften ein Kunstwerk an einer Krankenhausfassade. Die Wandmalerei mit dem Namen "Um nicht zu vergessen" zeigt eine lächelnde Krankenschwester in medizinischer Schutzkleidung, die gerade ihren Gesichtsschutz abnimmt und einen Daumen in die Höhe reckt. Neben dem Bild steht das Wort "Danke!".
02.40 Uhr - In der Diskussion über die Ausstellung eines Corona-Immunitätsausweises hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Ethikrat zu einer Stellungnahme aufgefordert. Die Ethik-Experten sollten eine Einschätzung abgeben, "wie und in welchem Zusammenhang der Nachweis einer Immunität genutzt werden sollte". Für den Fall, dass es demnächst gesicherte Erkenntnisse zur Immunität nach einer Corona-Infektion geben sollte, ist eine Bescheinigungsmöglichkeit, ähnlich wie im Impfpass, im Gespräch.
02.12 Uhr - Boris Johnsons Ärzte haben sich während dessen COVID-19-Erkrankung darauf vorbereitet, wie sie im Falle des Falles den Tod des britischen Premierministers verkünden würden. "Die Ärzte hatten alle möglichen Vorkehrungen getroffen, was zu tun wäre, wenn die Dinge schrecklich schlecht liefen", sagte Johnson der britischen Boulevardzeitung "Sun on Sunday". Seine Verlegung auf die Intensivstation sei ein "sehr harter Moment" gewesen. "Das will ich nicht leugnen."
1.10 Uhr - Bundesaußenminister Heiko Maas hat seine Warnung vor einer voreiligen Wiederaufnahme des Reiseverkehrs bekräftigt. "Wir können und werden im Sommer nicht noch einmal eine Viertelmillion Menschen aus dem Urlaub zurückholen", stellte Maas mit Blick auf die großangelegte Rückholaktion in den Zeitungen der Funke Mediengruppe klar. Zudem rief er China zu Transparenz bezüglich des Ursprungs des Coronavirus auf.
01.00 Uhr - Bundesinnenminister Horst Seehofer ist gegen eine vorschnelle Wiederaufnahme des Reisebetriebs zwischen Deutschland und Österreich. "Solange das Virus keinen Urlaub macht, müssen auch wir uns mit unseren Reiseplänen beschränken – so verständlich der Wunsch für die Menschen und die Tourismusbranche auch ist", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hält eine baldige Öffnung der Grenzen zu Deutschland für möglich. Sein Land hofft auf deutsche Touristen spätestens in den Sommerferien.
00.40 Uhr - In Brasilien ist die Zahl der Infektionen innerhalb von 24 Stunden um 4970 auf 95.559 gestiegen. Das teilt das Gesundheitsministerium des Landes mit. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 421 auf 6750.
ie/se/haz (alle Agenturen, rki, jhu)