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Demo gegen Auftritt von Xavier Naidoo

21. Juli 2017

Der Sänger stand wegen angeblich rechtspopulistischer Liedtexte schon mehrmals in der Kritik. Gegen seinen Auftritt in Rosenheim rief ein "Aktionsbündnis gegen Hass" zum Protestmarsch auf.

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Echo Verleihung 2016 Xavier Naidoo
Bild: picture-alliance/dpa/C. Bilan

Normalerweise geht es in dem bayerischen Städtchen Rosenheim eher beschaulich zu. Doch am Donnerstagabend (20.07.2017) versammelten sich aufgebrachte Bürger, um gegen das Konzert Xavier Naidoos und seiner Band Söhne Mannheims zu protestieren. Allerdings kamen weit weniger Teilnehmer als erwartet. Gerade mal ein Dutzend Menschen demonstrierte gegen "Verschwörungstheorien, Homophobie und Antisemitismus". Das Aktionsbündnis "Kein Hass auf Rosenheims Bühnen" hatte schon vor Monaten auf ein Auftrittsverbot gedrängt – allerdings erfolglos. Die Stadt ist Mitveranstalter des Konzerts.

Ursprünglich war ein Protestmarsch der Gegner Naidoos durch die Innenstadt geplant, der aber kurzfristig abgesagt wurde. Stattdessen hielten die Teilnehmer eine kleine Kundgebung ab und verteilten Flyer an Passanten.

Schon mehrfach aufgefallen

Nachdem Xavier Naidoos Teilnahme am Eurovision Song Contest  2015 vom austragenden Norddeutschen Rundfunk zurückgezogen wurde, weil dem Sänger Sympathien für die sogenannten "Reichsbürger" (sie lehnen die staatliche Ordnung in Deutschland ab) nachgesagt wurden, erregte der Sänger im Mai 2017 erneut die Öffentlichkeit. Stein des Anstoßes: der Song "Marionetten", in dem er Politiker beleidigt. "Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter", heißt es da unter anderem. Und: "Wenn ich nur einen in die Finger bekomme, dann zerreiß ich ihn in Fetzen." Das sorgte in den sozialen Netzwerken für Kritik: der Text sei rechtspopulistisch und rufe zur Selbstjustiz auf, hieß es.

Naidoo, der selbst indische und afrikanische Wurzeln hat, und die Söhne Mannheims haben den Vorwurf des Rechtspopulismus immer entschieden zurückgewiesen.

suc/ka (dpa)