Weltgrößter Buchverlag gegründet
1. Juli 2013Die Medienunternehmen Bertelsmann und Pearson haben die Gründung des weltgrößten Buchverlags abgeschlossen. Der deutsche Medienkonzern Bertelsmann werde 53 Prozent an Penguin Random House halten, der britische Rivale Pearson die restlichen 47 Prozent, teilten beide Unternehmen nach der Unterzeichnung der abschließenden Fusionsverträge mit. Alle behördlichen Genehmigungen seien erteilt worden.
Gemeinsam wollen Bertelsmann und Pearson künftig in schnell wachsende Märkte wie China, Indien oder Brasilien und in neue Geschäfte investieren. Der Schulterschluss bringt den beiden Medienkonzernen zudem mehr Schlagkraft gegenüber Konkurrenten wie Amazon, Apple und Google, die den traditionellen Buchhändlern mit Online-Angeboten das Leben schwer machen. "Gemeinsam können und werden wir in einem deutlich signifikanterem Umfang investieren", sagte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe.
Drei Milliarden Euro Umsatz
Der neue Verlag beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von rund drei Milliarden Euro. Chef von Penguin Random House wird Markus Dohle, der seit 2008 an der Spitze der Bertelsmann-Tochter Randon House stand.
Sitz von Penguin Random House ist New York. Hier werden die Aktivitäten von Random House und des Pearson-Verlags Penguin in den USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Indien und Südafrika sowie die Penguin-Ableger in China und die Random-House-Verlage in Spanien und Lateinamerika gebündelt. Da der neue Buchkonzern einen großen Teil seiner Geschäfte mit englischen und spanischen Publikationen macht, ist die deutschsprachige Verlagsgruppe Random House mit Sitz in München dem Unternehmen zufolge ausgeklammert und verbleibt bei Bertelsmann.
zdh/gmf (dpa, rtr)