Deutsche Bank legt "Slumlord"-Streit bei
19. Juni 2013Die Deutsche Bank hat den Rechtsstreit über die Verwahrlosung von Wohnhäusern in Los Angeles beigelegt. Das Institut und die Stadt hätten sich verständigt, erklärten beide Seiten in einer zu Wochenbeginn eingereichten gemeinsamen Mitteilung beim zuständigen Gericht.
Die kalifornische Metropole hatte der Bank vorgeworfen, sie habe gepfändete Wohnhäuser säumiger Schuldner verwahrlosen lassen und so zum Niedergang ganzer Wohnviertel beigetragen. Zu den Details der Einigung wurde zunächst nichts bekannt, sie müssten noch dokumentiert werden, hieß es. Ein Deutsche Bank-Sprecher in New York wollte sich nicht äußern.
Klage eingereicht
Die Stadt hatte im Mai 2011 gegen die Bank Klage eingereicht. Sie warf dem Institut vor, die mittellosen Bewohner drangsaliert oder sogar widerrechtlich vertrieben zu haben, um die Häuser weiterverkaufen zu können. Ganze Gegenden seien dadurch verkommen. Auch die Kriminalität habe zugenommen. Die Anwälte der Kommune bezeichneten die Bank als "einen der größten Slumlords der Stadt Los Angeles". So werden in den USA die Besitzer abbruchreifer Häuser bezeichnet.
Die Bank sah sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. Sie sei der falsche Adressat für die Klage. Mit den eigentlichen Zwangsvollstreckungen und der Verwaltung der gepfändeten Häuser habe die Deutsche Bank nichts zu tun, betonten die Frankfurter seit Bekanntwerden der Klage. Das Institut trete lediglich als Treuhänder für Investoren auf. Es sorge in dieser Rolle nur dafür, dass die einzelnen Anleger ihr Geld bekämen.
ul/sti (dpa)