DFB-Elf steht im Olympia-Halbfinale
13. August 2016Dort trifft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch in Sao Paulo auf den Sieger der Partie zwischen Nigeria und Dänemark. Serge Gnabry in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, Weltmeister Matthias Ginter (57.), Davie Selke (75.) und Philipp Max (87.) hielten mit ihren Toren die Medaillen-Hoffnungen am Leben.
Im Duell zwischen den beiden Nachwuchsteams des aktuellen Weltmeisters und des aktuellen Europameisters zeigte die deutsche Mannschaft ihre bislang beste Turnierleistung. Zugleich nahm sie Revanche für die 0:5-Pleite gegen die Portugiesen im Halbfinale der U21-EM im tschechischen Olmütz vor etwas mehr als einem Jahr.
Zauberfußball bei den Deutschen
Vor 30.000 Zuschauern war das deutsche Team über weite Strecken dominierend. Nur in der Anfangsminute hatten die Deutschen einen Schreckmoment zu überstehen. Nach 50 Sekunden musste Kölns Torwart Timo Horn gegen Mané mit einem großartigen Reflex retten. Nach der Riesenchance der Portugiesen gleich zu Beginn bestimmte das
DFB-Team das Geschehen. Vor allem im Mittelfeld hatte die Mannschaft ein deutliches Übergewicht. Sehr auffällig dabei Rechtsverteidiger Jeremy Toljan, der mit seinen gefährlichen Tempovorstößen viele dieser Situationen einleitete. Die Portugiesen kamen nur selten zu Kontern, bei denen spätestens am deutschen Strafraum oder im deutschen Abwehrzentrum Endstation war.
Schlechte Chancenverwertung
Einziges Manko der Deutschen war die Chancenverwertung. Allein der Leipziger Selke (8., 13., 20., 35., 54.) vergab fünf große Möglichkeiten. Auch Arsenal-Profi Gnabry hätte in der Anfangsphase zweimal seine Mannschaft in Führung schießen können. Kurz vor der Pause machte er es besser. Nach feinem Zuspiel des starken Julian Brandt schob er den Ball an Portugals Torwart Bruno Valera vorbei ins Tor und markierte sein sechstes Turnier-Tor. Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nichts an der deutschen Überlegenheit. Selbst der holprige Rasen im WM-Stadion bereitete dem DFB-Team keine Probleme. Nach dem zweiten Turnier-Treffer von Ginter per Kopf nach einem Brandt-Eckball fiel den Portugiesen nichts mehr ein.
So war es nur noch eine Frage der Zeit bis zum 3:0. Das gelang ausgerechnet Selke mit seiner sechsten Torchance. Nach seinem Treffer lief er zu Trainer Horst Hrubesch und bedankte sich bei ihm, weil dieser ihn auf dem Spielfeld gelassen hatte. Danach verwaltete das deutsche Team den Vorsprung, ohne in Gefahr zu geraten. Am Ende durfte sich noch der eingewechselte Augsburger Max als Torschütze feiern lassen.
al/jj (dpa/sid)