Industrie 4.0
14. Januar 2015Deutsche Unternehmen sind einer Studie zufolge schlecht auf den Einzug des Internets in die Produktionshallen vorbereitet. Gut 60 Prozent von insgesamt 500 befragten Managern hielten das Zusammenwachsen von Industriefertigung und Informationstechnologie - auch Industrie 4.0 genannt - für wichtig für ihre Firma. Das geht aus einer vom Beratungsunternehmen CSC am Mittwoch vorgestellten Studie hervor.
Danach ist jedoch jede zweite Führungskraft der Ansicht, dass Deutschland unzureichend auf die Neuerungen vorbereitet ist. "Derzeit haben sich 85 Prozent der Unternehmen noch nicht dazu entschlossen, Industrie 4.0 handfest anzupacken", sagte CSC-Deutschland-Chef Claus Schünemann.
Notwendiges Wissen fehlt
Nach Ansicht von vielen Experten steht Unternehmen wie Maschinen- und Autobauern ein grundlegender Wandel in der Fertigung bevor. Nachdem in den 80er Jahren die Herstellung von Waren durch den Einsatz von Robotern automatisiert wurde, erhalten nun alle Maschinen eine Anbindung an das Internet. Zusätzlich ausgestattet mit neuen Sensoren können Roboter etwa selbstständig bei der Herstellung von Autos den nötigen Teile-Nachschub selbständig ordern.
Der Haken: Deutsche Maschinenbauer verfügten kaum über das dafür notwendige Wissen, sagte Schünemann. "Der Erfolg hängt von der Zusammenarbeit zwischen IT- und herstellendem Gewerbe ab." Die Software, die die Maschinen steuert, nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Denn ähnlich wie bei Handys und Computern stecken neue Funktionen nicht mehr im Gerät selbst, sondern in der Software, die jederzeit aktualisiert werden kann. Apps für Mobiltelefone sind ein Beispiel.
iw/wen (rtrd)