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Deutschland: Industrie und Inlandsgeschäft laufen

8. April 2021

Die deutsche Industrie hält die Volkswirtschaft des Landes am Laufen - auch in der Corona-Pandemie. Das Plus bei den Aufträgen liegt inzwischen deutlich über dem letzten Monat vor der Pandemie.

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Coronavirus -  Deutschland Wirtschaft Konjunktur Produktion
Bild: picture-alliance/dpa/F. Kästle

Ökonomen bezeichnen die Entwicklung der deutschen Industrie mitten in der Krise inzwischen als Erfolgsgeschichte. Im Februar gingen 1,2 Prozent mehr Aufträge bei den Industrieunternehmen ein als im Januar 2021, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Damit ist der Ordereingang seit Beginn des Jahres den zweiten Monat in Folge gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, stieg der Auftragseingang um 5,6 Prozent.

Die Aufträge für die Industrie liegen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums damit den fünften Monat in Folge über dem Niveau vom Februar 2020. "Die Daten zur Industrie bleiben eine Erfolgsgeschichte", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die Industrie wird große Teile des Verlustes im Dienstleistungssektor kompensieren können." Die Maschinenbauer verzeichneten im Vorjahresvergleich sogar den stärksten Zuwachs seit 2018. Die Bestellungen hier legten im Februar um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu.

Schwächeres Auslandsgeschäft

Allerdings sank die Auslandsnachfrage den zweiten Monat in Folge. Mehr Aufträge zogen die Industriebetriebe wegen des anziehenden Inlandsgeschäfts an Land. Es wuchs um vier Prozent zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Das Auslandsgeschäft insgesamt schrumpfte dagegen um 0,5 Prozent. Zwar wuchsen die Bestellungen aus der Euro-Zone um 2,7 Prozent, die die aus dem restlichen Ausland nahmen aber um 2,3 Prozent ab.

Die exportabhängige deutsche Industrie dürfte in den kommenden Monaten von der Erholung des Welthandels von der Corona-Krise profitieren. Nach dem historischen Einbruch 2020 könnte die Weltwirtschaft dieses Jahr um 6,0 Prozent zulegen, sagt der Internationale Währungsfonds (IWF) voraus, und damit so stark wie seit 1976 nicht mehr.

ar/hb (dpa, rtr, afp)