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Mit Frühstück und Kaffee gegen Diabetes

14. November 2018

Wer Diabetes 2 vorbeugen will, sollte nicht ohne Frühstück zur Arbeit aufbrechen. Und Kaffee zum Frühstück ist zudem gesund. Das zeigen zwei neue Studien, veröffentlicht im Vorfeld des Welt-Diabetes-Tages.

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Frühstück Bildergalerie Deutschland EINSCHRÄNKUNG
Bild: picture-alliance/dpa/Soili Jussila

Menschen, die auf ihr Frühstück verzichten, ernähren sich über den Tag eher ungesund. Vielleicht naschen sie etwas Süßes, Kalorienhaltiges zwischendurch, wenn sie der Hunger packt. Vielleicht neigen sie sogar eher zum Rauchen einer Zigarette als Menschen, bei denen der Magen schon Vollkornbrot oder Müsli verdaut.

Das jedenfalls suggeriert eine epidemiologische Studie eines Teams um Dr. Sabrina Schlesinger vom Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ), die am 9. November in der Fachzeitschrift "The Journal of Nutrition" veröffentlicht wurde. 

Paradox: Dicke Menschen frühstücken seltener

Die Ernährungswissenschaftler hatten die Daten von 96.175 Teilnehmern analysiert, von denen im Studienverlauf 4935 einen Diabetes Typ 2 entwickelten. Dabei kam auch heraus, dass adipöse Menschen eher dazu neigen, auf ihr Frühstück zu verzichten. Fettleibigkeit ist ein bedeutender Risikofaktor für das Entstehen eines Diabetes Typ 2. 

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Frau mit Kaffeetasse im Bett
Erst mal einen Kaffee und dann gleich los zur Arbeit? Oder erst noch ein Müsli und dafür später weniger Süßes naschen!Bild: picture-alliance/ Bildagentur-online/Tetra-Images

Also, immer gut frühstücken! Aber was soll man zum Frühstück trinken? Vielleicht Wasser, Orangensaft oder Tee? 

Am besten Kaffee, legt eine Metastudie des Institute for Scientific Information on Coffee (ISIC) nahe. Das scheint wenig überraschend, wird das Institut doch von sechs großen europäischen Kaffeefirmen finanziert. Aber das Institut arbeitet natürlich unabhängig und wissenschaftlich mit Universitäten zusammen. 

Mehr dazu: Diabetes: Schlaf und Vollkornbrot verringern das Risiko

Anioxidative und entzündungshemmende Wirkstoffe im Kaffee

In dem Bericht, der Anfang Oktober beim Treffen der Europäischen Gesellschaft für Diabetesforschung präsentiert wurde, heißt es, dass Kaffee das Diabetes Typ 2-Risiko um 25 Prozent senken könne. Mattias Carlström, der Medizin und Pharmakologie am Karolinska Institut in Stockholm lehrt, wertete dazu 30 Einzelstudien mit 1.185.210 Teilnehmern aus.

Kjeld Hermansen, Medizinprofessor am Universitätskrankenhaus in Aarhus, erklärt sich die schützende Wirkung des Kaffees mit antioxidativen Bestandteilen des bitteren Gebräus. Kaffee helfe, Entzündungen zu vermeiden und rege durch die Wärme die Stoffwechselaktivität und Vielfalt des Magen- und Darm-Mikrobioms an.

Er empfiehlt drei bis vier Tassen Kaffee täglich – sowohl für Frauen als auch für Männer. Und wer diese gesundheitlichen Vorteile des Kaffee nicht mit Herzrasen und Bluthochdruck bezahlen will, kann auch einfach entkoffeinierten Kaffee trinken. Der funktioniert genauso gut.

Schmidt Fabian Kommentarbild App
Fabian Schmidt Wissenschaftsredakteur mit Blick auf Technik und Erfindungen