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Deflation in Griechenland hält an

10. März 2014

Griechenland steckt seit einem Jahr in einer Deflation fest. Für das Wirtschaftswachstum lässt das nichts Gutes erwarten.

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Griechenland Flagge Fahne Athen Panathinaiko Stadion Symbolbild
Bild: dapd

Im Februar dieses Jahres fielen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 Prozent. Das teilte die griechische Statistikbehörde Elstat am Montag in Athen mit. Maßstab ist dabei der von der EU verwendete harmonisierte Verbraucherpreisindex. Es ist der zwölfte Monat in Folge mit Deflation wie aus den Zahlen der Elstat hervorgeht.

Die schlechten Zahlen werden besser

Es gibt jedoch ein klein wenig Hoffnung: Der Preisrückgang im Februar war mit 1,1 Prozent deutlich geringer als im November 2013. Damals war mit 2,9 Prozent ein Deflationsrekord ausgewiesen worden - der niedrigste je gemessene Wert. Die Zahlen werden seit 1960 erhoben.

Sinkende Verbraucherpreise über einen längeren Zeitraum werden als Deflation bezeichnet und oft mehr gefürchtet als ihr Gegenteil, die Inflation, also steigende Verbraucherpreise.

Die Deflation gilt als Hemmnis für die konjunkturelle Entwicklung, weil Konsumenten und Unternehmen Ausgaben hinauszögern, da sie darauf spekulieren, dass Waren, Dienstleistungen und Investitionen in Zukunft noch günstiger werden. Im schlimmsten Fall kann dies eine Abwärtsspirale aus fallenden Verbraucherpreisen und schwacher Wirtschaftsleistung auslösen.

Japan steckte seit den 90er Jahren in der Deflationsfalle und befreite sich zuletzt mit Konjunkturprogrammen und Geldflut. In der Eurozone lag die Teuerung im Februar bei nur 0,8 Prozent, nach Einschätzung einiger Ökonomen gefährlich nahe an die Schwelle zur Deflation.

jw/dk (dpa, elstat)